von mmh 17.12.2025 12:27 Uhr

Führerscheinbetrug: Mann aus Mali legt Prüfung für Kandidaten aus Burkina Faso ab

Die Staatspolizei hat einen Fall von Betrug bei Führerscheinprüfungen aufgedeckt. Zwei Personen stehen im Verdacht, durch Identitätstäuschung eine theoretische Führerscheinprüfung manipuliert zu haben.

APA (dpa)

Ermittler der Verkehrspolizei beobachteten einen Staatsbürger aus Mali, der anstelle eines anderen Kandidaten zur Prüfung antrat. Aufgrund seiner starken körperlichen Ähnlichkeit mit dem tatsächlichen Bewerber gelang es ihm, die Prüfer zu täuschen und die schriftliche Prüfung fehlerfrei zu absolvieren.

Täuschung erst nach der Prüfung entdeckt

Unmittelbar nach Verlassen des Prüfungsraumes wurde der Mann von den Beamten angehalten und zur Dienststelle gebracht. Erst ein Abgleich der Fingerabdrücke bestätigte seine wahre Identität, die er zuvor konsequent bestritten hatte. Bei der anschließenden Durchsuchung seines Fahrzeugs und seiner Wohnung stellten die Ermittler die echten Ausweisdokumente sicher. Zudem fanden sie zahlreiche Lernunterlagen für Führerscheinprüfungen aller Klassen, darunter auch für Busse, schwere Nutzfahrzeuge, die Berufskraftfahrerqualifikation sowie den Gefahrgutnachweis.

In der Wohnung hielt sich außerdem der eigentliche Prüfungskandidat aus Burkina Faso auf, der dort auf das Ergebnis „seiner“ Prüfung wartete. Beide Männer wurden bei der Staatsanwaltschaft beim Landesgericht wegen gemeinschaftlicher Identitätstäuschung und Fälschung angezeigt.

Verdacht auf weitere Betrugsfälle

Nach Einschätzung der Ermittler gibt es Hinweise darauf, dass der Staatsbürger aus Mali möglicherweise auch weitere Prüfungen auf betrügerische Weise abgelegt haben könnte. Die Ermittlungen dauern an.

Für alle Beteiligten gilt bis zu einer rechtskräftigen Verurteilung die Unschuldsvermutung.

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