von mmh 15.12.2025 09:32 Uhr

Südtirol engagiert sich stark im Interreg-Programm der Schweiz

Südtirol ist im grenzüberschreitenden Kooperationsprogramm Interreg Italien-Schweiz 2021-2027 mit acht Projekten aktiv vertreten. Beim jüngsten Treffen des Begleitausschusses im Kloster Marienberg im Vinschgau wurde der aktuelle Stand präsentiert: Vier Projekte sind bereits in Umsetzung, zwei weitere wurden nun zur Finanzierung zugelassen.

Zufrieden mit dem bisher erreichten (im Bild von links): Friedl Sapelza von der Genossenschaft für Weiterbildung und Entwicklung (GWR) Spondinig, Valeria Cenacchi von der Generaldirektion Regio der Europäischen Kommission, Europalandesrätin Magdalena Amhof und Gabriella Binkert Becchetti von der Region Unterengadin-Val Müstair (CH). (Foto: LPA/Abteilung Europa)

Das Programm, so Europalandesrätin Magdalena Amhof, soll Brücken zwischen Regionen und Kulturgemeinschaften in Italien und der Schweiz schlagen und nachhaltige Synergien in Wirtschaft, Gesellschaft, Umwelt und Forschung schaffen. Bereits investiert wurden rund 4,9 Millionen Euro und 940.000 Schweizer Franken in sechs Projekte.

Die Südtiroler Partner engagieren sich in Projekten zur Betreuung älterer Menschen und Jugendlicher, nachhaltiger Mobilität sowie in Innovation und technologischer Entwicklung in Medizin und Landwirtschaft. Besonders hervorzuheben sind zwei neue Projekte: die Förderung der ladinischen Sprache (DIGI RLG) und das medizinische Innovationsprojekt Alpine-XR, das den ersten Platz der neuen Rangordnung erreichte.

Eine wichtige Neuerung ist der 2024 eingerichtete Kleinprojektefonds. Auf Südtiroler Seite stehen zwei Millionen Euro bereit, auf Schweizer Seite 250.000 Franken. Vier Projekte mit Beteiligung Südtiroler und Schweizer Partner wurden bereits umgesetzt. Martha Gärber, Direktorin der Abteilung Europa, betont: „Der Fonds unterstützt die Zusammenarbeit vor Ort und ermöglicht innovative Lösungen für gemeinsame Herausforderungen.“

Das Interreg-Programm wird von der Lombardei verwaltet und verfügt über ein Gesamtbudget von 103 Millionen Euro. In einem 750 Kilometer langen Grenzbereich können Projekte entwickelt werden, die rund acht Millionen Menschen in Italien und der Schweiz betreffen. Ziel ist es, die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zu stärken und wirtschaftliche, soziale sowie ökologische Verbesserungen zu fördern.

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