Digitale Audio-Landkarte zeigt Vielfalt der Dialekte

Beteiligung von Schulen und Bürgern
In Südtirol beteiligten sich neun Schulen mit mehr als 360 Schülerinnen und Schülern, die Menschen in ihrer Umgebung interviewten und Aufnahmen erstellten. Insgesamt umfasst AlpiLinK 18 Minderheitensprachen und Dialekte, über 3.300 Sprecherinnen und Sprecher aus 1.033 Gemeinden sowie tausende Audiodateien, darunter Tiroler Dialekte, Ladinisch, Zimbrisch, Walserdeutsch, Frankoprovenzalisch und viele weitere. Besonders hervorzuheben ist die hohe Beteiligung der Gemeinde Lusern, wo rund 13 Prozent der Bevölkerung mitmachten.
Neue digitale Werkzeuge für Forschung und Öffentlichkeit
Die interaktive Karte bietet Forschern und Interessierten die Möglichkeit, regionale Ausdrucksweisen zu vergleichen – etwa wie dasselbe Lebensmittel in verschiedenen Dialekten bezeichnet wird. Parallel entstand das erste digitale Wörterbuch Zimbrisch–Italienisch der Gemeinde Giazza.
Die AlpiLinK-Plattform bildet die Basis für künftige Projekte: Das Nachfolgeprojekt corDATA soll die Plattform weiterentwickeln und zu einer zentralen Sprachkarte für den gesamten Alpenraum ausbauen. Zudem bleibt das interuniversitäre Netzwerk der beteiligten Universitäten bestehen, um Forschung und Expertise langfristig zu bündeln.
Die Ergebnisse und Perspektiven von AlpiLinK wurden vergangene Woche bei einer Pressekonferenz an der Universität Verona vorgestellt, an der alle fünf Universitäten beteiligt waren.






