von lif 04.11.2025 13:47 Uhr

Zahl der zugewanderten Ausländer in Südtirol steigt weiter an

Heute (4. November) wurden die Daten zur Einwanderung in Südtirol vorgestellt. So haben laut dem staatlichen Institut für Statistik ISTAT Ende 2024 57.857 Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft in Südtirol gelebt. Das sind 10,7 Prozent Einwohner. Damit liegt Südtirol über dem Durchschnitt in Italien (9,2 Prozent). Im Vergleich zu 2023 ist die Zahl um fast 2.000 Personen gestiegen.

Rosmarie Pamer (Foto: LPA/Fabio Brucculeri)

Außerdem haben 1.935 Menschen im Jahr 2024 die italienische Staatsbürgerschaft bekommen, berichtet das LPA. Soziallandesrätin Rosmarie Pamer betont: „Unsere Aufgabe als Politik ist es, Rahmenbedingungen zu schaffen, damit Integration gelingt. In der Schule, am Arbeitsplatz, in der Nachbarschaft. Denn Integration ist keine Einbahnstraße: Sie gelingt dort, wo man sich gegenseitig begegnet, wo Respekt, Sprache und Teilhabe wachsen können.“

Etwas mehr als die Hälfte der Zugewanderten sind Frauen (51,3 Prozent). Viele von ihnen sind jung: 65,2 Prozent sind unter 45 Jahre alt, fast ein Fünftel davon Kinder und Jugendliche. Nur 6,9 Prozent der Menschen mit ausländischer Staatsbürgerschaft sind älter als 64 Jahre. Die meisten Zugewanderten kommen aus Europa (61,5 Prozent). Danach folgen Asien (20,1 Prozent), Afrika (13,5 Prozent) und Amerika (4,8 Prozent). Die größten Gruppen stammen aus Albanien, Deutschland, Pakistan, Rumänien und Marokko. Ende 2024 hatten 36.888 Personen aus Nicht-EU-Staaten eine gültige Aufenthaltsgenehmigung.

Vielfalt in den Schulen

Im Schuljahr 2024/2025 besuchten 11.577 ausländische Schüler eine Bildungseinrichtung in Südtirol. Das sind 12,7 Prozent aller Kinder und Jugendlichen in Südtirols Schulen. Der Anteil ist in italienischsprachigen Schulen am höchsten und in deutschsprachigen und ladinischsprachigen Schulen niedriger.

Der Arbeitsmarkt

Am Arbeitsmarkt waren 34.500 Menschen aus dem Ausland beschäftigt, rund sechs Prozent mehr als im Jahr davor. Viele von ihnen kommen aus Rumänien, Albanien und Pakistan. Die Arbeitslosenquote liegt bei 4,9 Prozent und ist damit höher als bei einheimischen Personen.

Auch die Zahl der Unternehmen von Zugewanderten ist weiter gestiegen. 2024 gab es 5.528 Betriebe, die von Menschen mit ausländischer Herkunft geführt wurden. Das sind rund vier Prozent mehr als 2023. Etwa ein Fünftel dieser Betriebe wird von Frauen geleitet.

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