von mmh 08.09.2025 11:14 Uhr

Abschied von Hugo Valentin: Ein Leben für Ladinien

Mit tiefer Trauer nimmt die SVP Ladina Abschied von Hugo Valentin, einer herausragenden Persönlichkeit, die das politische und kulturelle Leben der ladinischen Volksgruppe über Jahrzehnte geprägt hat.

(Foto: © SVP Ladina)

Hugo Valentin, geboren am 28. April 1938, war von 1978 bis 1993 Mitglied des Südtiroler Landtags und des Regionalrats Trentino-Südtirol. Zehn Jahre lang gehörte er der Landesregierung an und zeichnete sich insbesondere für Schul- und Hochschulwesen, Kindergärten, Schulsport, kulturelle Einrichtungen sowie das ladinische Schulwesen verantwortlich.

Als Landesrat setzte Valentin sich mit großem Nachdruck für die Pflege der ladinischen Sprache und Kultur ein. Unter seiner Mitwirkung wurden wichtige Durchführungsbestimmungen verabschiedet, die das Ladinische als Amtssprache einführten und den Zugang zu öffentlichen Stellen erleichterten – ein entscheidender Schritt zur Gleichstellung der Landessprachen.

„Politik ohne Geschichte ist wurzellos, bleibt ziellos“, lautete sein Credo. Mit dieser Maxime prägte er die politische Landschaft Südtirols, agierte als vermittelnde Persönlichkeit innerhalb der SVP und genoss weit über Ladinien hinaus hohes Ansehen. Auch außerhalb der Politik engagierte sich Hugo Valentin: Unter anderem leitete er zeitweise das Istitut Ladin „Micurà de Rü“ und setzte sich kontinuierlich für die Belange der ladinischen Volksgruppe ein.

SVP-Obmannstellvertreter Daniel Alfreider würdigte Valentin als „Glücksfall für Ladinien – eine Führungsfigur von großem Format, um die uns viele beneidet haben. Wir werden ihn als Freund, Staatsmann und großen Ladiner in ehrender Erinnerung behalten.“

Mit Hugo Valentin verliert Südtirol eine herausragende Persönlichkeit – und die Ladiner einen unermüdlichen Fürsprecher für Sprache, Kultur und Heimat.

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