von ih 01.09.2025 08:27 Uhr

Prozess um außergewöhnlichen Missbrauchsfall in Korneuburg

Am Montag wird am Landesgericht Korneuburg gegen einen 42-Jährigen verhandelt, der im Jahr 2014 seine Lebensgefährtin in einer Ortschaft im Bezirk Bruck an der Leitha heimlich mit Schlafmitteln betäubt und dann vergewaltigt haben soll. Von den Missbrauchshandlungen berichtete er laut Anklage eingehend einem Deutschen in Wort und Bild, der in Niedersachsen über 15 Jahre hinweg seine Ehefrau immer wieder sediert und vergewaltigt hatte. Ihm drohen bis zu 15 Jahre Haft.

APA/THEMENBILD

Die Verhandlung ist bis 12.30 Uhr anberaumt. Die nunmehrige Ex-Partnerin des Niederösterreichers ist als Zeugin geladen. Dem 42-Jährigen, der grundsätzlich geständig sein soll, droht im Fall einer anklagekonformen Verurteilung eine Freiheitsstrafe zwischen fünf und 15 Jahren. Er behauptet, der Deutsche habe ihn auf die Idee zu den inkriminierten Tathandlungen gebracht.

Der Anklageschrift zufolge trat der 42-Jährige zunächst über E-Mail mit dem Deutschen „in Austausch“, der ihm „Erfahrungsberichte und Videos und Fotos der Taten übermittelt“ und ihn „zur Nachahmung angeregt“ habe. „Der Angeklagte entschloss sich sodann, selbst auch seine Lebensgefährtin zu betäuben und sexuell zu missbrauchen“, heißt es in der Anklage. Ende März 2014 soll der Niederösterreicher seine Freundin mit einem Schlafmittel betäubt haben.

Nachdem die Frau weggedämmert war, kam es zu einer Reihe von Missbrauchshandlungen, die der Angeklagte auch bildlich festhielt. Das Bildmaterial übermittelte er am nächsten Tag samt einem eingehenden Bericht seinem deutschen Gesprächspartner. In weiterer Folge informierte er den Deutschen laut Anklage über eine einschlägige Kommunikationsapplikation „noch ausführlicher über den erfolgten fortgesetzten und wiederholten Missbrauch“.

apa

Jetzt
,
oder
oder mit versenden.

Es gibt neue Nachrichten auf der Startseite