von lif 29.08.2025 09:29 Uhr

Zahl der sozialen Einrichtungen in Südtirol wächst

Das Landesinstitut für Statistik (ASTAT) hat die Zahlen zu sozialen und sozial-gesundheitlichen Einrichtungen in Südtirol veröffentlicht. Die Daten geben einen Überblick über Angebote und Nutzung im Jahr 2024.

Bild: APA/dpa

Am 31. Dezember 2024 gab es in Südtirol 331 soziale und sozial-gesundheitliche Einrichtungen. Sie betreuten insgesamt 7.716 Personen. Im Vorjahr waren es 322 Einrichtungen mit 7.402 Betreuten. Damit ist die Zahl der Einrichtungen um neun gestiegen. Vier im Bereich Senioren sowie fünf für Menschen mit Behinderungen.

Insgesamt standen 8.334 Plätze zur Verfügung, das entspricht 15,4 Plätzen je eintausend Einwohner. 64,1 Prozent der betreuten Personen waren Senioren.

Regionale Unterschiede

Die Einrichtungen sind über ganz Südtirol verteilt. In Bozen ist das Verhältnis von Plätzen zu Einwohnern mit 18,4 je eintausend am höchsten. Die stärkste Auslastung zeigt sich im Burggrafenamt mit 95,9 Prozent. Der Landesdurchschnitt liegt bei 92,6 Prozent.

Einrichtungen für Senioren

Der Bereich Senioren umfasste 117 Einrichtungen mit 4.943 betreuten Personen. Davon waren 68,6 Prozent Frauen.

Allein in Senioren- und Pflegeheimen wurden 4.411 Menschen betreut. Dies entspricht 173 mehr als im Vorjahr. Die Auslastung beträgt hier 93,4 Prozent.

  • 55,8 Prozent der Betreuten sind älter als 85 Jahre.
  • 18,4 Prozent sind zwischen 80 und 84 Jahre alt.
  • 21 Prozent sind 65 bis 79 Jahre alt.
  • 4,8 Prozent sind zwischen 25 und 64 Jahre alt.

In Tagesstätten für Senioren stieg die Zahl der Betreuten von 219 auf 284. Hier sind auch Teilzeitbetreuungen möglich.

Im Jahr 2024 verstarben in Senioren- und Pflegeheimen 1.285 Menschen, davon 472 Männer und 813 Frauen. Die Sterblichkeitsrate lag mit 29,7 Prozent unter jener des Vorjahres (31,1 Prozent).

Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen

In Südtirol gab es ende 2024 105 Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen mit 1.497 Plätzen. Die sozialpädagogischen Tagesstätten wiesen eine Auslastung von 103 Prozent auf. 45,3 Prozent der betreuten Personen nutzen Arbeitsbeschäftigungsdienste. Diese sind durch eine lange Nutzungsdauer gekennzeichnet. Männer machen 57,3 Prozent der Betreuten aus.

Die Altersverteilung:

  • 48,2 Prozent sind zwischen 45 und 64 Jahre alt.
  • 33,4 Prozent sind zwischen 25 und 44 Jahre alt.
  • 9,5 Prozent sind 18 bis 24 Jahre alt.

Einrichtungen für Menschen mit psychischen Erkrankungen

Die Zahl der Einrichtungen blieb 2024 unverändert bei 38. Die verfügbaren Plätze stiegen jedoch von 527 auf 561. 60,8 Prozent der Betreuten waren Männer, 5,1 Prozent ausländische Staatsbürger.

  • 47,1 Prozent sind zwischen 45 und 64 Jahre alt.
  • 30,9 Prozent zwischen 25 und 44 Jahre.
  • 19,8 Prozent jünger als 25 Jahre.

39 Prozent nutzen Arbeitsrehabilitationsdienste. Ende 2024 lebten 76 Personen in Wohngemeinschaften (zwei weniger als 2023) und 75 in Arbeitsrehabilitationsdiensten (sechs weniger als 2023).

Einrichtungen für Minderjährige

Die Zahl der Einrichtungen für Minderjährige bleibt 2024 bei 42. Die Kapazität sank um einen Platz auf 287.

Von den betreuten Minderjährigen sind:

  • 63,6 Prozent zwischen elf und 17 Jahre alt.
  • 21,2 Prozent jünger als elf Jahre.
  • 15,2 Prozent zwischen 18 und 25 Jahre.

Die Verteilung nach Geschlecht war ausgeglichen: 50,8 Prozent sind Mädchen und junge Frauen. Hauptgrund für die Aufnahme sind Erziehungsschwierigkeiten seitens der Eltern.

98 Minderjährige hatten eine ausländische Staatsbürgerschaft. Das entspricht 41,5 Prozent aller betreuten Minderjährigen.

Einrichtungen für Menschen in sozialen Notlagen

Die Zahl der Einrichtungen für Menschen in sozialen Notlagen, wie Flüchtlinge, Obdachlose, Mittellose, Nomaden oder Personen in sozioökonomischen Schwierigkeiten, bleibt bei 565 Plätzen unverändert.

Die Zahl der Betreuten steigt von 505 auf 524. 85,3 Prozent von ihnen werden in Bozen betreut. Männer machen 71,6 Prozent aus.

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