Freiheitliche: „Südtirol braucht Leistung statt Postenschacher“

„Ein Schlag ins Gesicht“
„Was sich aktuell in der Landesverwaltung abspielt, ist ein Schlag ins Gesicht all jener, die an Leistung, Transparenz und fairen Wettbewerb glauben“, erklärt Roland Stauder, Obmann der Freiheitlichen. Das Verzeichnis sei nicht etwa ein Pool qualifizierter Bewerberinnen und Bewerber, sondern vielmehr eine Liste von Personen, die ohne offenen Wettbewerb in Führungspositionen gehievt würden. Posten, die ursprünglich durch politische Ernennungen vergeben wurden, würden nachträglich „saniert“ und damit zementiert.
Besonders kritisieren die Freiheitlichen die Argumentation der Befürworter des Verzeichnisses. Diese hätten erklärt, es sei nicht zielführend, wenn mehr Eingetragene als Posten vorhanden seien, da dies internen Druck erzeuge. „Überall auf der Welt nennt man das Wettbewerb – und er ist die Triebfeder für Innovation und Fortschritt“, entgegnet Stauder. Von der angeblichen Rotation innerhalb der Führungsriege könne keine Rede sein, da letztlich immer dieselben Personen dieselben Positionen besetzten.
Grundlegende Reform gefordert
Die Folgen dieser Praxis seien gravierend: „Anstatt die besten Köpfe zu gewinnen, schaffen wir uns eine Kaste, in der Netzwerke und Gefälligkeiten wichtiger sind als Kompetenz“, so Roland Stauder. Qualifizierte internationale Fachkräfte in den Bereichen Raumordnung, Digitalisierung oder Innovation hätten in Südtirol kaum Chancen. Wer etwas könne, gehe dorthin, wo Leistung auch belohnt werde. Damit verliere Südtirol nicht nur Glaubwürdigkeit, sondern auch Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit.
Die Freiheitlichen fordern daher eine grundlegende Reform und die Einführung echter Auswahlverfahren nach Leistung und Qualifikation. „Nur wenn die besten Köpfe aufgrund ihrer Fähigkeiten und nicht wegen ihrer Beziehungen Führungspositionen erhalten, kann Südtirol international bestehen. Alles andere ist ein Rückschritt in Postenschacher und Polit-Kasten“, heißt es abschließend in der Stellungnahme der Partei von Landesrätin Ulli Mair.






