Wegweiser-Streit in Südtirol: Viele Italiener können Aufregung nicht nachvollziehen

Während nationalistische Politiker sowie Vertreter des CAI Alarm schlagen, reagieren viele Italiener in sozialen Netzwerken mit Unverständnis auf die Polemik. Auf Facebook wird die Diskussion vielfach ins Lächerliche gezogen. So schreibt eine Nutzerin:
Ein anderer kommentiert trocken:
Ortsnamen in Südtirol faschistisch erfunden
Manche gehen noch weiter und erinnern daran, dass viele italienische Ortsnamen in Südtirol überhaupt erst in der faschistischen Zeit erfunden wurden. „Diese Fantasie-Namen gehören entfernt, genau wie man es im Aostatal getan hat, wo die Wegweiser großteils nur auf Französisch stehen“, merkt ein Kommentator an.
Andere Nutzer berichten von positiven Erfahrungen mit der deutschen Sprache in Südtirol:
Auch Italiener verstehen Aufregung nicht
Viele Reaktionen aus den sozialen Medien zeigen, dass für zahlreiche Italiener die Aufregung über vermeintlich fehlende Übersetzungen schlicht unverständlich ist. „Worüber regt ihr euch eigentlich auf? Das ist ihre Kultur. Man sollte das respektieren“, heißt es in einem weiteren Beitrag.
Während also die Polemik von nationalistischer Seite bewusst befeuert wird, zeigt sich im Netz ein anderes Bild: Viele Italiener sehen die Beschilderung in Südtirol nicht als Problem, sondern als Ausdruck einer besonderen Identität – und plädieren für Gelassenheit im Umgang mit der deutschen Sprache.






