von ih 16.08.2025 13:06 Uhr

„Gefährliche Einsprachigkeit liegt im Krankenhaus, nicht am Berg“

In der Diskussion um einsprachige deutsche Wegschilder in den Südtiroler Bergen (UT24 berichtete) hat Werner Thaler, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit, deutliche Worte gefunden. Italienische Politiker sollten sich „nicht künstlich empören“, so Thaler. Die traditionellen Orts- und Bergnamen seien Teil der regionalen Identität und „kein Sicherheitsrisiko“.

Foto: Süd-Tiroler Freiheit

Risiko viel größer woanders

Die Sicherheit am Berg entstehe nicht durch das Übersetzen historisch gewachsener Namen, sondern durch „klare Wegnummern, saubere Markierungen, gutes Kartenmaterial, GPS-Koordinaten und Vorbereitung“, betont Werner Thaler.

Wirklich problematisch sei vielmehr die Lage in den Krankenhäusern: Immer häufiger würden deutschsprachige Süd-Tiroler dort nicht in ihrer Muttersprache behandelt. „Das betrifft Notaufnahmen, Aufklärungsgespräche und Einwilligungen – und stellt ein Risiko für Patientensicherheit, Rechtsklarheit und Menschenwürde dar“, so das Leitungsmitglied der Süd-Tiroler Freiheit.

Zweisprachigkeit in Spitälern entscheidender

Wer Zweisprachigkeit ernst nehme, müsse dort ansetzen, „wo sie lebenswichtig ist“.

Für die Süd-Tiroler Freiheit stehe daher fest: Die Topographie solle weiterhin nach Geschichte und Gebrauch benannt werden – doch entscheidend sei, dass Patienten in den Spitälern in ihrer Muttersprache verstanden werden.

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