Wölfe in Südtirol: Leiter Reber fordert weitere Abschüsse

Die jüngsten Wolfsangriffe hätten gezeigt, wie gravierend die Lage sei. Allein in den vergangenen Wochen seien in Mühlwald, Gais und Sand in Taufers zwischen 100 und 120 Schafe und Ziegen gerissen oder in Panik über Bergwände gestürzt. Auf der Puezalm in Gröden habe man rund 40 Schafe und 20 Lämmer verloren. In beiden Fällen hätten die Bauern ihre Herden mitten im Sommer vorzeitig von den Almen holen müssen.
Andreas Leiter Reber macht deutlich, dass er den Schutz der Tiere in geeigneten Lebensräumen nicht infrage stellt: „Wölfe sollen in großen, zusammenhängenden Naturflächen wie am Apennin oder im Bayerischen Wald geschützt und erhalten werden. In dicht besiedelten Regionen und erschlossenen Kulturlandschaften jedoch sind die Konflikte zu groß.“
„Tropfen auf den heißen Stein“
Dem Einsatzteam des Landes zollt er Respekt für die „zehn aufregenden und kostspieligen Jagdtage zu Land und in der Luft“, die zum ersten Abschuss führten. Doch die von Landesforstdirektor Günther Unterthiner genannte Quote von ein bis zwei entnommenen Wölfen pro Jahr sei völlig unzureichend – ein „Tropfen auf den heißen Stein“.
Als Vergleich verweist Leiter Reber auf den Umgang mit Wildschweinen in Südtirol: „Seit Jahrzehnten ist das Land schwarzwildfrei, weil jedes auftretende Wildschwein umgehend erlegt wird. Würde nur jedes zehnte entnommen, wäre der Effekt gleich null. Nicht viel anders verhält es sich beim Wolf.“






