Rettungsaktion um Dahlmeier– Keine Lebenszeichen seit zwei Tagen

Wie ein Sprecher der örtlichen Tourismusbehörde am Dienstagabend gegenüber der Deutschen Presse-Agentur bestätigte, musste die Suche vorerst eingestellt werden – die einbrechende Dunkelheit machte ein weiteres Vorgehen unmöglich. Die Rettungskräfte wollen am Mittwoch bei Sonnenaufgang erneut ausrücken.
Zweite Nacht bei Minusgraden – Rettung unter extremen Bedingungen
Dahlmeier war am 28. Juli gemeinsam mit ihrer Seilpartnerin Marina Krauss in alpinem Stil am Laila Peak unterwegs, als sie auf rund 5.700 Metern Höhe von einem Steinschlag erfasst wurde. Ihre Partnerin konnte sofort einen Notruf absetzen. Wegen der abgeschiedenen Lage erreichte ein Rettungshubschrauber die Unfallstelle jedoch erst am folgenden Morgen.
Nach Angaben ihres Managements koordiniert seither ein internationales Team die Bergung, unterstützt von erfahrenen Bergsteigern vor Ort. Einer von ihnen: Kletterlegende Thomas Huber (58), bekannt als Teil der „Huberbuam“. Wie BILD.de berichtet, half er aktiv bei der Rettung von Krauss mit und sollte auch an der geplanten Bergung von Dahlmeier beteiligt sein.
Keine Lebenszeichen – Schwere Verletzungen vermutet
Die Situation ist kritisch: Bei einem Hubschrauber-Überflug wurde festgestellt, dass Dahlmeier sich offenbar schwer verletzt hat. Ein Lebenszeichen konnte jedoch nicht erkannt werden. Die Nacht zum Mittwoch musste sie unter extremen Bedingungen verbringen – auf über 5.000 Metern, bei Temperaturen bis minus acht Grad.
Für die aus Garmisch-Partenkirchen stammende ehemalige Spitzensportlerin ist die alpine Herausforderung kein Neuland. Sie ist staatlich geprüfte Berg- und Skiführerin, engagiert sich seit Jahren in den Bergen und veröffentlichte 2023 das Buch „Wenn ich was mach, mach ich’s gscheid“, für das Thomas Huber das Vorwort schrieb.
Biathlon-Ikone mit Weltrekord-Bilanz
Laura Dahlmeier war eine der erfolgreichsten Biathletinnen der Welt. Sie gewann sieben Weltmeistertitel, darunter fünf bei einer einzigen WM 2017 in Hochfilzen – bis heute ein Rekord. Bei den Olympischen Winterspielen 2018 holte sie zweimal Gold und einmal Bronze. Nach dem Gewinn des Gesamtweltcups 2016/17 beendete sie 2019 überraschend ihre sportliche Laufbahn.
Jetzt blicken Fans und Wegbegleiter mit banger Hoffnung auf den Laila Peak – in der Hoffnung, dass die Retter sie rechtzeitig erreichen. Das Management kündigte an, neue Informationen zu veröffentlichen, sobald gesicherte Erkenntnisse vorliegen.






