von mmh 30.07.2025 06:31 Uhr

Bozner Krankenhaus wird umstrukturiert

Die Südtiroler Landesregierung hat weitreichende Umstrukturierungen im Bozner Krankenhaus beschlossen. Künftig werden die Notfallmedizin, die Anästhesie und die Intensivstation unter einem gemeinsamen Dach zusammengefasst. Damit sollen Abläufe effizienter gestaltet und die medizinische Versorgung weiter verbessert werden. Gleichzeitig wird ein neuer territorialer pharmazeutischer Dienst eingerichtet, der die Arzneimittelversorgung außerhalb der Krankenhäuser koordiniert.

Krankenhaus Bozen (Quelle: Südtiroler Sanitätsbetrieb)

Drei Bereiche – eine Struktur: NAI soll Versorgung verbessern

Mit der Gründung der neuen komplexen Struktur „Notfall-, Anästhesie- und Intensivmedizin (NAI)“ werden die bisher getrennt geführten Bereiche „Anästhesie und Intensivmedizin 1 (SAR 1)“, „Anästhesie und Intensivmedizin 2 (SAR 2)“ sowie die bisherige Direktion NAI vereint. Gesundheitslandesrat Hubert Messner, der den Vorschlag in die Landesregierung eingebracht hat, sieht darin eine Chance für mehr Klarheit, Effizienz und Patientensicherheit:

„Die Bündelung dieser zentralen Bereiche der Akutversorgung schafft nicht nur klare Zuständigkeiten, sondern stärkt auch die Behandlungsqualität“, so Messner.

Die neue Struktur soll nicht nur organisatorische Vorteile bringen – auch das medizinische Personal soll flexibler eingesetzt werden können. Bis zur definitiven Ausschreibung übernimmt Dr. Marc Kaufmann, bisheriger Leiter der Landesnotrufzentrale und der Direktion NAI, die interimistische Führung.

Neuer Dienst sichert Arzneimittelversorgung außerhalb der Spitäler

Neben der Reform im Krankenhausbereich wird auch ein völlig neuer betrieblicher Dienst eingerichtet: Der territoriale pharmazeutische Dienst. Dieser übernimmt künftig die Verantwortung für die Arzneimittel- und Medizinprodukteversorgung im nicht-stationären Bereich – etwa in Seniorenwohnheimen, Sprengeldiensten und bei der Impfstoffversorgung der Bevölkerung.

Zudem soll der Dienst auch eine zentrale Rolle in der Arzneimittelinformation, der Überwachung von Nebenwirkungen und der Qualitätssicherung spielen. Er wird organisatorisch der Sanitätsdirektion unterstellt und als „komplexe Struktur“ geführt.

Mit diesen Maßnahmen will die Landesregierung laut Gesundheitslandesrat Messner „die Weichen für ein noch besser vernetztes, modernes und sicheres Gesundheitssystem in Südtirol“ stellen.

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