Weniger Gäste aus Deutschland kommen nach Südtirol

Insgesamt ist das Geschäftsklima im Tourismussektor nach wie vor zuversichtlich: 92 Prozent der Unternehmen sind mit der Ertragslage im laufenden Jahr zufrieden. Dies ist auch auf die positive Entwicklung der touristischen Präsenzen zurückzuführen: In den ersten sechs Monaten, von Jänner bis Juni, wurden in Südtirol fast 16,2 Millionen Nächtigungen gezählt, was einer Zunahme von 0,6 Prozent gegenüber dem Vorjahressemester entspricht. Die Zahl der Übernachtungen italienischer Gäste blieb auf dem Vorjahresniveau, während der Rückgang der Nächtigungen Gäste aus Deutschland um 5,3 Prozent durch einen Anstieg der Gäste aus dem sonstigen Ausland um 11,7 Prozent mehr als kompensiert wurde. Auch bei der Beschäftigung war ein leichter Anstieg zu verzeichnen: Im ersten Halbjahr 2025 gab es im Südtiroler Tourismussektor durchschnittlich 34.500 unselbständig Beschäftigte, das sind 3,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Betrachte man die einzelnen Branchen, so sind in der Gastronomie fast alle Unternehmen zuversichtlich, heuer zumindest ein befriedigendes und oft sogar ein gutes Betriebsergebnis zu erzielen, auch wenn sie einen Umsatzrückgang beklagen, berichtet die Handelskammer in einer Aussendung. In der Beherbergung erwarten die Betriebe einen deutlichen Umsatzrückgang bei den Gästen aus Italien, aber die Rentabilität wird durch die ausländischen Kunden und die Anpassung der Preise aufrechterhalten. Schließlich äußern sich die Betreiber von Bars und Cafés optimistischer als bei der vorherigen Frühjahrsumfrage, was vor allem auf eine bessere Kostendynamik zurückzuführen ist. Sie beklagen aber weiterhin einen Umsatzrückgang bei den Südtiroler Gästen.






