Hormontherapie eines Trans-Vaters löste Brustwachstum bei dreijährigem Mädchen aus

Ein medizinischer Fallbericht aus der Fachwelt sorgt derzeit international für Aufsehen und für berechtigte Sorgen. In der Fachzeitschrift der Europäischen Gesellschaft für Pädiatrische Endokrinologie wurde dokumentiert, wie ein dreijähriges Mädchen in eine vorzeitige Pubertät geriet. Nicht aufgrund einer seltenen Krankheit, sondern durch engen körperlichen Kontakt mit dem eigenen Vater, der sich als Frau identifiziert und sich einer geschlechtsangleichenden Hormontherapie unterzogen hatte. Die täglich aufgetragene Dosis Estradiol-Gel auf Brust, Armen, Bauch und Beinen reichte aus, um bei der Tochter eine hormonelle Reaktion auszulösen.
Der Vater selbst bestätigte, dass es zwischen ihm und seiner Tochter regelmäßig zu engem Hautkontakt kam, etwa beim Kuscheln oder Spielen. Schon nach sechs Monaten bemerkten Kinderärzte eine auffällige Brustentwicklung, die für ein Kind dieses Alters völlig untypisch ist. Auch der Ultraschall brachte alarmierende Befunde: Die Gebärmutter war vergrößert, das Knochenalter bereits auf fast sieben Jahre vorverlegt. Hormonwerte und medizinische Tests bestätigten, dass sich das Mädchen in einer unnatürlich frühen Pubertätsphase befand, verursacht durch äußerlich aufgenommenes Estradiol.
In der Studie heißt es, dass solche Fälle selten dokumentiert würden, obwohl eine Übertragung von Sexualhormonen über Hautkontakt grundsätzlich bekannt sei. Die Mediziner sahen sich daher in der Verantwortung, diesen Fall öffentlich zu machen – und eine deutliche Warnung auszusprechen. Denn das, was dem kleinen Mädchen widerfahren ist, könnte prinzipiell jedes Kind betreffen, das engen Kontakt zu einer Person mit aktiver Hormonbehandlung hat.
Vorsicht bei Hormonpräparaten im Umgang mit kleinen Kindern
Nachdem bei dem Vater das Hormonpräparat auf ein transdermales Pflaster umgestellt wurde, besserte sich der Zustand des Kindes deutlich. Die Brustentwicklung bildete sich zurück, das Wachstum normalisierte sich und auch die Hormonwerte stabilisierten sich wieder. Die Autoren der Studie empfehlen deshalb dringend, mit kleinen Kindern besondere Vorsicht walten lassen. Nach dem Auftragen von Gel müsse die Haut gründlich gewaschen oder bedeckt werden. Noch besser sei es, auf Alternativen wie Pflaster oder Tabletten umzusteigen, bei denen keine Übertragungsgefahr über die Haut bestehe.
Dieser medizinische Zwischenfall ist nicht nur ein Einzelfall, er wirft grundsätzliche Fragen auf. Wie sicher sind Hormontherapien im Alltag mit kleinen Kindern? Wie viel Risiko wird aus Unwissenheit oder Nachlässigkeit in Kauf genommen? Und wie offen darf man über solche Fälle sprechen ohne sofort in ideologische Grabenkämpfe gezogen zu werden?
Klar ist: Der Fall des kleinen Mädchens darf nicht unter den Teppich gekehrt werden. Hier geht es um den Schutz von Kindern und nicht um Identitätsdebatten. Wenn aus einer solchen medizinischen Behandlung unbeabsichtigt ein Gesundheitsrisiko für das eigene Kind entsteht, braucht es besondere Aufklärung und Verantwortung.






