von ih 23.07.2025 16:59 Uhr

Wolfverdacht nach Riss eines Rindes

Nach dem Fund eines toten Rindes im Gemeindegebiet von Kirchdorf in Tirol (Bezirk Kitzbühel) hat die Tiroler Landesregierung eine weitere Abschussverordnung für einen sogenannten Schadwolf erlassen. Die Maßnahme tritt mit heutigem Mittwoch in Kraft und gilt für einen Zeitraum von acht Wochen innerhalb eines Zehn-Kilometer-Radius um den Fundort.

Bild: APA/dpa

Tierarzt bestätigt Verdacht

Das tote Tier war am Dienstag auf einer Alm entdeckt worden. Eine amtstierärztliche Untersuchung vor Ort ergab den Verdacht auf Beteiligung eines Wolfes.

In unmittelbarer Nähe wurde zudem eine Losung (Kot) gefunden. Sowohl diese als auch weitere bei der Begutachtung entnommene Proben wurden zur genetischen Analyse an das Forschungsinstitut für Wildtierkunde und Ökologie in Wien übermittelt.

Die zuständige Jägerschaft wurde über die neue Verordnung informiert. Sie darf nun im festgelegten Gebiet gezielt nach dem mutmaßlich für den Riss verantwortlichen Wolf suchen.

Elf Abschussverordnungen in Kraft

Mit dieser Maßnahme sind aktuell insgesamt elf Abschussverordnungen in Tirol aktiv – davon vier im Tiroler Unterland, drei im Bezirk Innsbruck-Land, drei im Bezirk Lienz sowie eine im Ötztal. Seit Jahresbeginn wurden landesweit 14 solcher Verordnungen erlassen, drei davon konnten bisher von der Jägerschaft umgesetzt werden.

Die Landesregierung bittet die Bevölkerung weiterhin um Mithilfe: Sichtungen und Hinweise zu Wolf, Bär oder Luchs können über ein Online-Formular auf der Website des Landes Tirol gemeldet werden. Weitere Informationen sind unter www.tirol.gv.at/baer_wolf_luchs abrufbar.

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