von ih 23.07.2025 16:19 Uhr

„Belastungsgrenze ist überschritten“

Der ungebremste Besucheransturm auf die Seceda im Grödner Tal ruft zunehmend Kritiker auf den Plan. Angesichts der massiven Überlastung von Natur, Infrastruktur und Lebensraum für Einheimische fordert Landesrat Luis Walcher (SVP) nun ein konsequentes Hotspot-Management.

Landesrat Luis Walcher (SVP)

Situation langfristig nicht tragbar

„Die Situation auf der Seceda ist sinnbildlich für eine Entwicklung, die wir an mehreren touristischen Brennpunkten beobachten: Die Belastungsgrenze ist überschritten“, warnt Walcher.

Es brauche dringend Maßnahmen zur Besucherlenkung und Kontingentierung. Die bisherige Entwicklung sei nicht nur für die Bevölkerung vor Ort, sondern auch für Umwelt und Landwirtschaft langfristig nicht tragbar.

Zwar bleibe der Tourismus laut Walcher ein bedeutender Wirtschaftsfaktor, insbesondere in strukturschwachen Regionen. Dennoch sei nicht zu leugnen, dass an bestimmten Orten wie der Seceda eine gefährliche Übernutzung eingesetzt habe. „Wir müssen anerkennen, dass es so nicht weitergehen kann“, so der Landesrat.

Vormerkungspflicht als mögliche Lösung

Ein zentrales Element der geplanten Maßnahmen sei die Einführung einer Vormerkungspflicht für Besucher. Nur so könne ein verträgliches Maß an Tourismus sichergestellt werden. Als Vorbild nennt Walcher das bereits eingeführte Zugangssystem am Pragser Wildsee. Dieses könnte als Blaupause für künftige Modelle dienen.

Für die Umsetzung sei jedoch ein Schulterschluss zwischen Land, Gemeinden, Tourismusorganisationen und Wirtschaftsbeteiligten erforderlich. „Nur wenn alle an einem Strang ziehen, kann ein nachhaltiger Tourismus gelingen, der sowohl der Bevölkerung als auch den Gästen gerecht wird“, betont Walcher.

Einst Geheimtipp, heute überlaufenes Fotomotiv

Mit Blick auf die bevorstehende Hauptsaison drängt Landesrat Walcher auf rasche und praktikable Lösungen.

Denn für die Seceda – einst Geheimtipp, heute überlaufenes Fotomotiv – steht viel auf dem Spiel: nicht nur ihre landschaftliche Schönheit, sondern auch die Lebensqualität der Menschen, die dort leben.

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