Neue Gesundheitszentren: Traum auf dem Papier, Albtraum für das Budget?

Große Pläne – viele offene Fragen
Laut der Beantwortung der Landtagsanfrage Nr. 721/25 durch Gesundheitslandesrat Hubert Messner sollen
- 74,18 Millionen Euro in Gemeinschaftshäuser fließen,
- 30,83 Millionen Euro in drei Gemeinschaftskrankenhäuser,
- sowie 3,07 Millionen Euro in wohnortnahe Einsatzzentralen.
Finanziert wird das Projekt aus Landesmitteln, dem PNR-Topf (Nationaler Wiederaufbauplan) und dem Fonds für unaufschiebbare Maßnahmen (FOI). Die bauliche Umsetzung ist damit finanziell gesichert – aber was ist mit dem Betrieb?
Personalkosten als großer Unsicherheitsfaktor
„Die Regierung legt detailliert offen, wie viel Beton gegossen wird – aber nicht, wer das Haus dann bewohnen und betreiben soll“, kritisiert Ploner. Weder über Personalbedarf noch über laufende Kosten gebe es derzeit klare Aussagen. Dabei geht es um zentrale Fragen:
- Wie viele Ärzte und Pflegekräfte braucht es?
- Reichen die Fachkräfte in Südtirol überhaupt aus?
- Was wird das alles langfristig kosten?
Zwar ist bereits festgelegt, dass neue Allgemeinmediziner ab 2025 auch in den Gemeinschaftshäusern Dienst tun müssen – doch ob das reicht, um eine flächendeckende Versorgung zu sichern, ist fraglich. Bestehende Gesundheitsbezirke sollen nicht geschlossen, sondern eingebunden werden.
Ploner: „Projekt darf nicht zur Belastung werden“
„Ohne fundierte Zahlen zu Personal und Betriebskosten bleibt das Projekt ein Flickenteppich auf Pump“, warnt Ploner. Er fordert von der Landesregierung mehr Transparenz, eine klare Kostenprognose und konkrete Maßnahmen zur Personalgewinnung. Denn eines sei sicher: „Schöne Gebäude allein heilen keine Patienten.“






