von lif 08.07.2025 08:27 Uhr

Das richtige Verhalten bei Gewitter am Berg

In den Sommermonaten sind die Berge ein beliebtes Ausflugsziel für Sportbegeisterte und Naturliebhaber. Mit der warmen Jahreszeit steigt jedoch auch die Gefahr von Gewittern.  Sicherheitslandesrätin Astrid Mair und der Österreichische Alpenverein appellieren an alle Bergsportler, die Wetterlage ernst zu nehmen und grundlegende Verhaltensregeln zu beachten.

Eine sorgfältige Tourenplanung und die richtige Ausrüstung sind essenziell für eine Bergtour. (© Land Tirol/Hörmann)

Neben der Gefahr durch Blitzschlag bergen Gewitter weitere Risiken wie Kälte, Nässe und Unterkühlung sowie eine erhöhte Rutschgefahr. Jährlich ereignen sich in Tirol rund 35 Gewittertage, berichtet das Land Tirol in einer Aussendung. „Sommer, Kaiserwetter und die Berge vor der Haustür – das lädt natürlich zu Wanderungen und Gipfeltouren ein“, sagt Mair und führt weiter aus: „Doch das Wetter kann dabei schnell zum Spielverderber werden. Die meisten Gewitterunfälle passieren nicht, weil Menschen sich absichtlich in Gefahr begeben, sondern weil die Wetterlage unterschätzt oder zu spät reagiert wird. Es braucht nicht viel, um sicherer unterwegs zu sein – aber Unachtsamkeit kann fatale Folgen haben.“ „Wir beobachten immer wieder, dass Touren zu spät gestartet oder die ersten Anzeichen von Gewittern ignoriert werden. Da kann die Lieblingsbergtour, auf die man sich seit Tagen gefreut hat, schnell zum Albtraum werden. Wer früh losgeht, sich über das Wetter informiert und die Alarmzeichen ernst nimmt, muss sich vor einem Gewitter am Berg nicht fürchten“, ergänzt Gerhard Mössmer von der Abteilung Bergsport des Alpenvereins.

Verhaltenstipps beim Gewitter

Um bei der Bergtour gar nicht in ein Gewitter zu kommen, braucht es neben der sorgfältigen Planung und dem frühen Aufbrechen auch ein wachsames Auge auf die Wetterentwicklung um die Tour rechtzeitig abzubrechen oder eine Alternative zu wählen. Turmartig und ambossförmig aufgebaute Gewitterwolken, böig auffrischender Wind und elektrische Ladungen (Surren) in der Luft sind allerhöchste Alarmzeichen für ein bevorstehendes Gewitter. Wird man dennoch von einem Gewitter überrascht, gibt es einfache, aber effektive Verhaltensregeln, die zu beachten sind: Ausgesetzte Erhebungen wie Grate, Gipfelkreuze oder freistehende Bäume sollten so schnell wie möglich verlassen werden. Auch die Nähe zu Stahlseilen oder Felswänden sollte vermieden werden. „Der Blitzschlag ist allerdings nicht die einzige Gefahr. Gewitter sind oft mit Starkregen und kräftigen Winden verbunden. Das heißt: In kurzer Zeit können an Felswänden gefährliche Sturzbäche entstehen oder auch Steinschläge für zusätzliche Gefahr sorgen. Auch die Unterkühlung ist ein großer Risikofaktor“, so Mössmer.

Im besten Fall hat man eine Hütte, eine große Felsnische, oder Mulde in der Nähe, die zum Schutz aufgesucht werden kann. Ist das nicht möglich, gilt es, sich in Kauerstellung auf einem isolierenden Gegenstand wie den Rucksack zu hocken, um eine mögliche Schrittspannung zu vermeiden.

Arten von Gewittern

Neben den Wärmegewittern gibt es auch sogenannte Frontgewitter. Diese sind großflächiger, treten mit Kaltfronten auf und sind in der Regel besser vorhersehbar. Die Wärmegewitter hingegen treten typischerweise während Schönwetterperioden auf. Je wärmer es ist, desto wahrscheinlicher ist ihre Entstehung – die Neigung zu Gewittern nimmt dabei von Tag zu Tag zu.

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