von Alexander Wurzer 15.06.2025 07:25 Uhr

Gigantischer Felssturz bei San Vito di Cadore

Gestern (14.06.2025) kam es an der Südwand der Croda Marcora (Sorapiss-Gruppe, Dolomiten) zu einem massiven Felssturz. Tonnenweise Gestein lösten sich nach starken Regenfällen und donnerten ins Tal – begleitet von einem gewaltigen Grollen und einer Staubwolke, die weithin sichtbar war.

Der gewaltige Felssturz (Foto: Facebook/Luca Zaia)

Besonders dramatisch: Der Einsturz war direkt von der Staatsstraße SS 51 zu sehen, die San Vito di Cadore mit Cortina d’Ampezzo verbindet. Autofahrer wurden von einer dichten Staubwolke überrascht, blieben aber ebenso wie Anwohner unverletzt.

Behörden reagieren rasch

Feuerwehr, Bergrettung, Carabinieri und ANAS waren umgehend vor Ort, um die Lage zu sichern und die Gefahrenstelle zu überprüfen. Glücklicherweise blieben sowohl die Straße als auch bewohnte Gebiete verschont. Die SS 51 wurde zwar kurzfristig gesperrt, konnte aber bald darauf unter Auflagen wieder freigegeben werden.

Die Region Venetien hat zusätzlich technische Überwachungssysteme sowie eine nächtliche Beleuchtung zur Beobachtung der Abbruchstelle eingerichtet.

Zaia: "Ein beeindruckender Felssturz – zum Glück ohne Verletzte"

Venetiens Präsident Luca Zaia äußerte sich am Samstagabend persönlich via Facebook zu dem Vorfall. Er sprach von einem „gigantischen Felssturz“, betonte aber zugleich, dass es keine Hinweise auf Verletzte gebe. Zaia lobte die schnelle Reaktion der Einsatzkräfte und kündigte umfassende geologische Untersuchungen an: „Wir dürfen uns bei der Beurteilung des Geländes nicht auf Sicht verlassen – Fachleute müssen die Stabilität jetzt genau prüfen.“

Die Koordination erfolgt über den Zivilschutz der Region Venetien, der gemeinsam mit den Gemeinden San Vito und Cortina die Situation unter Kontrolle hält. In Cortina wurde ein kommunales Einsatz- und Lagezentrum (COC) eingerichtet.

Ursache: starke Regenfälle

Vermutlich haben die anhaltenden Regenfälle der vergangenen Tage zur Lockerung des Gesteins geführt. Geologen sollen nun mithilfe von Luftaufnahmen klären, ob weitere Teile der Bergflanke instabil sind.

Erhöhte Aufwerksamkeit

Auch wenn derzeit keine akute Gefahr besteht, bleiben die Einsatzkräfte wachsam. Die örtlichen Verwaltungen und die Region halten Kontakt zur Bevölkerung und bitten um erhöhte Aufmerksamkeit – insbesondere bei erneuten Niederschlägen.

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