Hotel-Großprojekt – Die Einwohner von Oetz wollen mitreden

Für viele Anrainer geht es dabei weniger um eine generelle Ablehnung von Entwicklung, sondern um die Dimension und das Erscheinungsbild des Projekts. Glas, Beton und Flachdach – das passe nicht ins gewachsene Ortsbild, so der einhellige Tenor. Die Unterschriftenaktion ist ein deutliches Zeichen: Die Bevölkerung will mitreden, wenn es um die Zukunft ihrer Gemeinde geht.
Trotz massiver Einwände und der Kritik der Oppositionsliste „Oetzer Zukunft“ hat der Gemeinderat das Projekt vor ein paar Wochen mehrheitlich abgesegnet. Bürgermeister Hansjörg Falkner verteidigt die Entscheidung, verweist auf bereits erfolgte Reduktionen im Bauantrag und kündigt einen Infoabend für alle Unterzeichner der Petition an. Falkner sagt: „Manche Aussagen basieren auf falschen Zahlen, aber die Sorgen der Bürger sind berechtigt und müssen ernst genommen werden.“
Für Ende Juni ist eine weitere Diskussion im Gemeinderat geplant. Der Bauherr, ein Tiroler Hotelier, will das Projekt ohne ausländische Investoren realisieren. Doch bevor der erste Spatenstich erfolgt, wird in Oetz weiter darüber diskutiert, wie viel Tourismus ein Dorf verträgt – und wie viel Mitsprache der Bevölkerung dabei zusteht.
Andreas Raffeiner






