Zu viel Salz im Alltag – Verbraucherzentrale warnt vor verstecktem Salz

Anlässlich der Weltwoche des Salzbewusstseins hat die Verbraucherzentrale Südtirol 50 verarbeitete Lebensmittel untersucht – mit alarmierenden Ergebnissen. Viele Produkte enthalten deutlich mehr Salz, als für die Gesundheit gut ist.

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Verstecktes Salz in verarbeiteten Lebensmitteln

Mehr als die Hälfte der täglichen Salzzufuhr stammt aus verarbeiteten Lebensmitteln wie Brot, Käse, Wurst oder Fertiggerichten. Die WHO empfiehlt maximal fünf Gramm Salz pro Tag – in Wirklichkeit nehmen Menschen weltweit im Schnitt über zehn Gramm auf. Auch in Italien liegt der Konsum mit 9,5 Gramm bei Männern und 7,2 Gramm bei Frauen weit über dem Richtwert. Das birgt Risiken: Zu viel Salz erhöht den Blutdruck und steigert das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Herzinfarkt oder Schlaganfall. Laut Schätzungen könnten allein in Italien jährlich bis zu 26.000 Todesfälle verhindert werden, wenn der Salzkonsum auf das empfohlene Maß reduziert würde.

Erhebung zeigt: Kaum Produkte mit niedrigem Salzgehalt

Die Verbraucherzentrale Südtirol hat den Salzgehalt von 50 Lebensmitteln aus Bozner Supermärkten analysiert. Das Ergebnis: Kein einziges Produkt hatte einen geringen Salzgehalt (<0,3 g/100 g), 39 wiesen sogar hohe Werte auf (>1,2 g/100 g). Spitzenreiter war ein Parma-Schinken mit 5,2 g/100 g – eine Portion davon enthält bereits über die Hälfte der empfohlenen Tagesmenge. Fleischwaren waren insgesamt die salzigste Kategorie, gefolgt von veganen Fleischersatzprodukten, Backwaren, Käse und Fertiggerichten. Auch vermeintlich harmlose Produkte wie Instantnudeln oder Knabbereien können pro Portion bis zu 91 Prozent des Tagesbedarfs an Salz liefern.