Die Linde – Heilpflanze des Jahres 2025 und Symbol der Sanftheit

Lindenblüten gelten seit Jahrhunderten als bewährtes Hausmittel bei Erkältungen. Der aus getrockneten Blüten und den charakteristischen Flugblättern zubereitete Tee hilft bei Husten, Schnupfen und leichtem Fieber. Auch die Europäische Arzneimittelagentur (EMA) bestätigt die Wirkung gegen Erkältungssymptome und empfiehlt zwei bis vier Tassen täglich. Darüber hinaus wird dem Lindenblütentee eine beruhigende Wirkung bei Stress nachgesagt.

„In Lindenblüten wurden bisher rund 60 Inhaltsstoffe entdeckt – darunter Flavonoide, ätherische Öle sowie Schleim- und Gerbstoffe“, erklärt Silke Raffeiner von der Verbraucherzentrale Südtirol. Besonders die Schleimstoffe seien hilfreich gegen Hustenreiz. Die Wirkung der Linde sei dabei stets sanft, so der NHV Theophrastus – sie helfe krampf- und schleimlösend, leicht blutdrucksenkend, entzündungshemmend und beruhigend.

Neben den Blüten finden auch andere Teile des Baumes Anwendung: Die jungen Blätter schmecken im Salat, aus der Rinde, dem Holz und der Holzkohle lassen sich Mittel gegen Appetitlosigkeit, Kopfschmerzen oder rheumatische Beschwerden gewinnen.

Doch nicht nur als Heilpflanze hat die Linde Bedeutung. Seit Jahrhunderten ist sie in vielen Dörfern Europas Mittelpunkt des gesellschaftlichen Lebens. Die Sommerlinde kann über 30 Meter hoch und mehrere Jahrhunderte alt werden. Ihre enorme Regenerationskraft macht sie zu einem Symbol der Lebenskraft – und ihrer sanften Ausstrahlung wegen auch zu einem Ort der Ruhe und Besinnung.

In einer Zeit, die von Hektik und Dauerstress geprägt ist, ruft der Naturheilverein dazu auf, sich wieder stärker der Linde zuzuwenden – als Baum der Ruhe, Kraft und Heilung.