Team K will Zweisprachigkeitspflicht für Ärzte lockern

Im Südtiroler Sanitätsbetrieb arbeiten derzeit 449 Personen ohne den gesetzlich vorgeschriebenen Zweisprachigkeitsnachweis. Für Franz Ploner vom Team K sei das ein unhaltbarer Zustand. Er fordert neue Wege beim Spracherwerb – insbesondere für medizinisches Personal – und hat dazu einen Antrag im Südtiroler Landtag eingebracht, der jedoch abgelehnt wurde.

Bild: APA/dpa-Zentralbild

Franz Ploner schlägt vor, für Ärzte den weniger anspruchsvollen Nachweis auf B2-Niveau für die alltägliche Kommunikation mit Patienten zuzulassen. Die Fachsprache solle hingegen in Intensivkursen vermittelt und auf C1-Niveau geprüft werden. Dies würde laut Ploner der Sprachpraxis in Ländern wie Deutschland, Österreich oder Frankreich entsprechen.

Zudem sprach sich Ploner für ein Peer-Tutoring am Arbeitsplatz und für die Anerkennung von Sprachzertifikaten aus dem Ausland aus, um Missbrauch vorzubeugen. Eine Reform der derzeitigen Regelung könne laut Ploner gleich zwei Probleme lösen: den Ärztemangel im Land und das sinkende Vertrauen der Bevölkerung in das Gesundheitssystem.

„Es ist bedauerlich, dass die Mehrheit im Landtag diese Chance nicht nutzen wollte“, so Ploner.

Jetzt

oder

oder mit

versenden.