von ih 21.03.2025 13:14 Uhr

Nachhaltige Bewässerung: Südtirols Landwirtschaft setzt auf Wassersparen

Südtirols Landwirtschaft setzt verstärkt auf nachhaltige Bewässerungssysteme, um den Wasserverbrauch zu minimieren. Anlässlich des Weltwassertags am 22. März betont der Landesobmann des Südtiroler Bauernbundes (SBB), Daniel Gasser: „Wasser ist eine kostbare Ressource, und unsere Bauern setzen alles daran, es effizient und umweltschonend zu nutzen.“

Foto: Südtiroler Bauernbund

Durch den Einsatz moderner Technologien wie Tropfbewässerung und sensorgestützten Systemen wird der Wasserverbrauch in der Landwirtschaft deutlich reduziert. Besonders im Obst- und Weinbau sind diese wassersparenden Methoden bereits weit verbreitet. Ein vom Beratungsring für Obst- und Weinbau entwickeltes Messnetz in Kombination mit einer App-gesteuerten Bewässerung soll Landwirten künftig helfen, Wasser gezielt und bedarfsgerecht einzusetzen.

Auch die Berglandwirtschaft profitiert von modernen Bewässerungssystemen. Im Rahmen des Projekts „Wasserpilot“, das der Südtiroler Bauernbund mit Partnern umsetzt, werden neue Ansätze für eine effizientere Wassernutzung erprobt. Diese Innovationskraft wurde kürzlich mit dem Arge Alp Preis ausgezeichnet.

Ein weiterer Schritt hin zu einer ressourcenschonenden Landwirtschaft ist die Entwicklung eines landesweiten Bewässerungsplans. Dieser wird hydrographische Daten zu Niederschlägen, Abflüssen und Speichern mit Informationen über landwirtschaftliche Flächen, Wasserrechte und Bedarfe verknüpfen. So können Bewässerungssysteme noch gezielter optimiert werden.

Trotz der bedeutenden Rolle der Landwirtschaft in der Wassernutzung entfallen lediglich vier Prozent der jährlichen Niederschläge in Südtirol auf Bewässerung und Frostschutz. Zudem bleibt das verwendete Wasser im natürlichen Kreislauf erhalten. Dennoch sind nachhaltige Investitionen in Wasserspeicher und Bewässerungssysteme angesichts zunehmender Trockenperioden durch den Klimawandel dringend notwendig.

„Dazu gehört auch der Bau von Speicherbecken zur Wasserrückhaltung“, erklärt Gasser. Während solche Speicher bislang vor allem für die Beschneiung in Skigebieten genutzt wurden, sollte der Fokus künftig verstärkt auf die landwirtschaftliche Wasserversorgung gelegt werden.

Mit nachhaltigen Bewässerungslösungen und innovativen Technologien stellt sich die Südtiroler Landwirtschaft den Herausforderungen des Klimawandels und setzt sich für eine umweltschonende Zukunft ein.

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