Bombenentschärfung Brixen: Sperrungen, Evakuierungen und Sicherheitsvorkehrungen

Die Vorschriften des Militärs sehen außerdem vor, dass Entschärfungen bei Tageslicht erfolgen. Blindgänger müssen am Auffindungsort entschärft werden, da ein Transport zu gefährlich wäre. Die Agentur für Bevölkerungsschutz plant in enger Abstimmung mit dem Regierungskommissariat und den involvierten Behörden seit Tagen die Abläufe und bereitet die Entschärfung vor. „Wenn ein Blindgänger, eine nicht detonierte Fliegerbombe gefunden wird, beginnt ein festgelegter aufwändiger Ablauf der Vorbereitungen“, betont Landeshauptmann und Bevölkerungsschutzlandesrat Arno Kompatscher: „Jeder einzelne Schritt ist festgelegt und notwendig und betrifft alle Beteiligten. Belastungen und Umstände für alle sollen so gering wie möglich gehalten werden. Damit das klappt, sind die Organisatoren und Organisatorinnen auf die Mithilfe, die Rücksicht und auf das Verantwortungsbewusstsein der Bürger angewiesen. Es ist sehr wichtig, dass alle an einem Strang ziehen und sich an die Regeln halten.“
Die Bombe enthält 1000 Pounds oder Libras (Lb) Sprengstoff, wobei ein Pound 0,454 Kilogramm entspricht. Die Entfernung der Zünder ist für den Zeitraum von 9 Uhr bis etwa 12 Uhr vorgesehen, teilt das Regierungskommissariat als zuständige Behörde mit. Die Entfernung der Zünder und die anschließende Sprengung derselben erfolgen an der Fundstelle. Die entschärfte Bombe wird anschließend zur Schottergrube Gasser in Natz-Schabs transportiert und dort zwischen 13 und 18 Uhr kontrolliert gesprengt.
Beginn und Ende der Entschärfungsarbeiten werden mit einem Sirenensignal verkündet, teilt das LPA mit. Die Bevölkerung wird zudem wird mit dem Bevölkerungsinformationssystem BIS und mit der mobilen Bürgerservice-App Gem2Go informiert. Das Weiße Kreuz betreut und versorgt die evakuierten Personen im Betreuungszentrum in der Mensa in Brixen und übernimmt Transporte von unterstützungsbedürftigen Personen.
Sperrbereich
Im Sperrbereich (Rote Zone) im Umkreis von 591 Metern und mit einer Teilräumung bis 755 Metern müssen rund 500 Personen ihre Häuser verlassen. Hoch- und Niederspannungsleitungen werden im Umkreis von 250 Metern um die Fundstelle abgeschaltet. Die Räumung der Roten Zone beginnt am Sonntag um 7.30 Uhr und muss bis spätestens 8.45 abgeschlossen sein. Zwischen 8.30 und 9 Uhr wird der Strom nach und nach abgestellt. Im Sicherheitsradius von 755 Metern werden alle Straßen während der Entfernung und Sprengung der Zünder gesperrt, die Staatsstraße 12, die Gemeindestraßen, die Wanderwege und die Radwege. Der Eisenbahnverkehr wird ab 9 Uhr und bis zum Abschluss der Entschärfung eingestellt. Die Brennerautobahn wird von 8.30 Uhr bis zum Abschluss der Arbeiten zwischen den Mautstellen Brixen/Pustertal und Klausen/Gröden in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
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