von gk 31.01.2025 08:00 Uhr

Als Tirol geteilt wurde – Die Grenzziehung nach 1920

Die Teilung Tirols nach dem Ersten Weltkrieg war ein historischer Wendepunkt, dessen Folgen bis heute andauern. Efrem Oberlechner hat mit seinem Buch „Als Tirol geteilt wurde“ ein bedeutendes Werk geschaffen, das neue Einblicke in diese Zeit und die Begebenheiten gibt. Eine kommende Buchvorstellung verspricht spannende Entdeckungen.

Die Geschichte Tirols ist geprägt von tiefgreifenden Umbrüchen. Einer der einschneidendsten Momente war die Teilung des Landes nach dem Ersten Weltkrieg. Efrem Oberlechner widmet sich in seinem neuen Buch „Als Tirol geteilt wurde – Die Grenzziehung nach 1920“ genau diesem Thema und bringt bislang unveröffentlichte historische Dokumente ans Licht. Bei einer bevorstehenden Buchpräsentation haben Interessierte die Gelegenheit, mehr über die bewegte Vergangenheit ihrer Heimat zu erfahren.

Bereits die erste Buchvorstellung in Ehrenburg im Juli 2024 zog zahlreiche Besucher an. Die Veranstaltung wurde von der Schützenkompanie Ehrenburg organisiert und fand in der voll besetzten Aula der Volksschule statt. Unter den Gästen befanden sich auch die ehemaligen BAS-Aktivisten Klaudius und Herlinde Molling. Hauptmann Juri Oberlechner eröffnete den Abend mit einem historischen Rückblick auf die bisherigen Forschungen zur Geschichte Tirols.

Ein spektakulärer Fund als Ausgangspunkt

Grundlage des Buches ist ein unerwarter Fund, den Stephan Gostner auf einem Antiquitätenmarkt in Bologna machte. Er entdeckte das Fotoalbum „Confine Italo-austriaco“ mit bisher unbekannten Aufnahmen der Grenzziehung zwischen Italien und Österreich nach dem Ersten Weltkrieg. Diese Bilder dokumentieren nicht nur die geographischen Veränderungen, sondern auch die persönlichen Schicksale der betroffenen Menschen. Gostner erkannte den unschätzbaren Wert des Albums und wandte sich an Efrem und Juri Oberlechner, um die Fotos in einem Buch zu veröffentlichen. Dies war die Geburtsstunde von „Als Tirol geteilt wurde“.

Vermessung unter extremen Bedingungen

Efrem Oberlechner, selbst Geometer, beschreibt im Buch eindrucksvoll die Herausforderungen der damaligen Grenzvermessung. Die alpinen Bedingungen erschwerten das exakte Setzen der Grenzsteine erheblich. Ganze Waldstücke mussten gerodet und trigonometrische Signale aufgestellt werden, um eine präzise Markierung der Grenze zu ermöglichen. Besonders aufschlussreich sind Fotos, die dokumentieren, wie schwierig diese Arbeiten in hochalpinen Regionen waren.

Ein weiteres Highlight des Buches sind die 20 Originalkarten aus jener Zeit, die die damalige Grenzziehung und ihre politischen Hintergründe dokumentieren. Einige dieser Karten stammen aus dem Nachlass des Vaters von Klaudius Molling.

Buchvorstellung am Samstag, 8. Feber in Innsbruck

Mit diesem bedeutenden Werk legt der Autor Efrem Oberlechner ein akribisch recherchiertes Buch vor, das nicht nur historische Fakten präsentiert, sondern auch persönliche Geschichten und bislang unbekannte Dokumente enthüllt. Die Publikation führt eindrucksvoll vor Augen, wie tiefgreifend die Grenzziehung Tirols das Leben der Menschen veränderte und welche Herausforderungen sie mit sich brachte. Ein Muss für alle, die sich für die Geschichte Tirols interessieren.

Am nächsten Samstag, 8. Feber 2025, wird das Buch um 20:00 Uhr im Hotel Sailer in Innsbruck vorgestellt.

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