von ih 09.05.2016 11:02 Uhr

Bozen ist „Hauptstadt des Faschismus“

Als desaströs, besorgniserregend und politisch höchst gefährlich sieht der Südtiroler Heimatbund das starke Abschneiden der italienischen Rechtsextremen beim gestrigen ersten Wahlgang der Bozner Gemeinderatswahlen.

Foto: SSB

Rechtsextreme gewinnen Bozner Wahlen

Mit 6,7 Prozent oder umgerechnet drei Sitzen haben die expliziten Faschisten in der Talferstadt einen Erdrutschsieg gefeiert.

In einer Zeit, in der wir mehr als 70 Jahre Frieden in Europa feiern, werden Ideale gefördert, die für Casapound-Leader Andrea Bonazza illegale Mittel und Wege sind, die auch gegen das Gesetz gehen. Für Bonazza sind dies die einzigen Möglichkeiten, um gewisse Ziele zu erreichen,

so Roland Lang vom Südtiroler Heimatbund.

Faschisten des dritten Jahrtausends

Tätliche Angriffe von „Faschisten des dritten Jahrtausends“, unangemeldete Demos, Störungen in Ämtern und Schulen, sowie wilde Plakatierungen seien typische Merkmale von Casapound.

Denn wenn man die extremen Rechten und rechten Vertreter in der Talferstadt zusammenzählt, kommt man auf ein Rundes Viertel der Gewählten,

so der SHB.

Der Heimatbund sieht deshalb in dieser traurigen Entwicklung mehr als nur schwarz und es wäre daher durchaus angebracht, angesichts des Wahlergebnisses, Bozen als die Hauptstadt des Faschismus zu bezeichnen, ist Lang überzeugt.

SHB gegen Faschismus

Faschismus, Nationalismus, Revanchismus und andere extreme Ideale seien für den SHB Werte, die im 21. Jahrhundert nichts mehr etwas zu suchen hätten und keineswegs zu tolerieren seien.

Doch wie es scheint, hat der Mensch nichts aus der Geschichte gelernt,

so Lang abschließend.

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