Anti-AfD-Kampagne von Supermarkt-Kette wird zum Reinfall

Filialen distanzieren sich von Kampagne
In der umstrittenen Edeka-Kampagne hieß es: „Nicht nur bei Obst und Gemüse ist Blau der natürliche Feind gesunder Vielfalt. In Deutschland sind ‚die Blauen‘ schon heute die größte Bedrohung einer vielfältigen Gesellschaft.“
Der Text, umrahmt von Bildern mit Obst und Gemüse, rief die Wähler dazu auf, bei den Landtagswahlen in Sachsen, Thüringen und Brandenburg gegen die oppositionelle AfD zu stimmen und „für ein verträgliches Miteinander“ zu sorgen. Der Slogan „Wir lieben Vielfalt“ sollte die Botschaft unterstreichen.
Doch der Aufruf zur politischen Stellungnahme kam bei vielen Edeka-Händlern nicht gut an. Filialen in Zerbst, Halberstadt und Aschersleben sowie in Bernburg, Zeitz und Klötze distanzierten sich öffentlich von der Kampagne. In einem gemeinsamen Statement, das über die sozialen Netzwerke verbreitet wurde, betonten sie: „Aus gegebenem Anlass möchten wir signalisieren, dass wir bei allen politischen Themen keine Stellung beziehen! Wir sind ein Supermarkt, den ich als selbständiger Einzelhändler verantworte und wo jeder Mensch einkaufen kann.“
Kampagne ging von Zentrale aus
Edeka ist ein genossenschaftlich organisierter Verbund von selbstständigen Einzelhändlern in Deutschland.
Während die Edeka Zentrale AG & Co. KG die übergeordnete Strategie, den Einkauf und das Marketing koordiniert, agieren die regionalen Genossenschaften eigenständig unter der Marke Edeka.
Die umstrittene Anti-AfD-Kampagne wurde von der Edeka-Zentrale in Hamburg gesteuert, was nun zu internen Spannungen führt.






