Wieder Bär in Vintl gesichtet

Die zweite Sichtung eines Bären in Niedervintl innerhalb nur weniger Tage. Vor zwei Wochen soll ein Mann das Wildtier in einem Wald gesehen haben und nur eine Woche später gab es eine erneute Begegnung mit dem Tier beim Radweg in Priel.
P.B. aus der Nachbargemeinde Mühlbach erzählt gegenüber UT24, dass er am Mittwoch, 19. Juni frühmorgens mit dem Rennrad unterwegs war: „Ich war in Richtung Bruneck unterwegs, als auf Höhe des Ex-Pit-Stop etwa 40 Meter vor mir ein Bär über die Straße gelaufen ist. Er kam aus der Richtung des Rienzflusses und verschwand dann innerhalb weniger Sekunden im Wald. Danach hörte ich noch einige Äste krachen.“
„Es war 100-prozentig ein Bär“
Dem Rennradfahrer ist es in der Kürze nicht gelungen, ein Foto vom Tier zu schießen, doch ist er sich 100-prozentig sicher, dass es sich um einen Bären gehandelt hat. Die Begegnung meldete er noch am selben Vormittag der Forststation Mühlbach. Anschließend haben der Jagdaufseher und weitere Verantwortliche sich den Begegnungsort angeschaut, wo zwar nicht eindeutige Spuren gefunden worden sind, sie allerdings auch nichts ausschließen könnten.
Bürgermeister Walter Huber: „Vorerst keine besonderen Maßnahmen“
Walter Huber, der Bürgermeister der Gemeinde Vintl, bestätigt gegenüber UT24 die Meldung der Bärensichtung vergangener Woche in Priel. Auch er habe die Information sofort der Forststation Mühlbach weitergeleitet, welche wiederum das Amt für Jagd und Fischerei verständigt hat. „Beim Lokalaugenschein wurden keine Spuren eines Bären gefunden, deshalb kann von offizieller Seite aus nichts bestätigt werden“, sagt Huber. Natürlich sei man in dieser Angelegenheit nun etwas vorsichtig und man dürfe auch nichts auf die leichte Schulter nehmen, doch besondere Maßnahmen werden aktuell nicht ergriffen.
Anwohner: „Umgerissener Zaun und verhaltensauffällige Tiere“
„Wir haben mitbekommen, dass in der Nähe unseres Wohnortes ein Bär gesehen worden sein soll“, sagt ein Bewohner des Niedervintler Weilers Priel gegenüber UT24. Auffällig war, dass am selben Tag ein etwa 30-50 Meter langer Zaun total umgerissen war, der nur einige Hundert Meter Luftlinie vom Ort der beschriebenen Bärenbegegnung entfernt im Wald aufgestellt war. „Einen solchen Zaun können in der Regel auch Kühe umreißen, doch haben wir momentan nur trächtige Kühe in jener Umgebung, die das gewiss nicht machen“, sagt der Bewohner von Priel.
Einem weiteren Bewohner sind vergangene Woche die auffälligen Verhaltensweisen einiger Tiere aufgefallen, erzählt er gegenüber UT24: „Sie wirkten etwas verschreckt oder waren zumindest nicht so wie sonst immer. Ich kann mir durchaus vorstellen, dass der Bär zugegen war, doch bevor nicht etwas Schlimmes passiert, wird wahrscheinlich nicht viel Staub aufgewirbelt werden.“
P.B. will mit seiner Erzählung der Bärenbegegnung die Bevölkerung im unteren Pustertal warnen. Bislang sei vonseiten der Behörden in dieser Hinsicht nicht viel passiert und er hofft, dass nicht erneut ein Mensch sein Leben verlieren muss, bevor in dieser Hinsicht mehr getan bzw. sensibilisiert wird.






