von ts 14.04.2016 00:25 Uhr

Buchvorstellung: “Die Strafexpedition”

Der Militärhistoriker Dr. Gerhard Artl hat am Mittwoch in Bozen die Neuauflage seines Buches Die “Strafexpedition” – Österreich-Ungarns Südtiroloffensive 1916 vorgestellt. Er beschreibt im Detail die Vorgeschichte, Planung und Durchführung dieser strategischen Offensive gegen Italien und betrachtet sie nach taktischen und operativen Gesichtspunkten.
UT24 hat mit dem Autor gesprochen.
 

UT24: Herr Dr. Artl, 100 Jahre nach der Südtiroloffensive präsentieren Sie in Bozen die Neuauflage Ihres Buches Die “Strafexpedition”: Österreich-Ungarns Südtiroloffensive 1916. Was hat Sie bewegt, dieses Buch zu schreiben?

Bereits als junger Student hat mich das Thema fasziniert, weil mich gerade der Kampf an der Südwestfront im Ersten Weltkrieg von Anfang an sehr interessiert hat und dabei insbesondere der Kampf um Tirol. In weiterer Folge habe ich mich dann für dieses Thema entschieden, weil es doch eine große, entscheidungssuchende Offensive darstellt. Das neuerliche Bearbeiten des Themas kam deshalb zustande, weil ich in den letzten Jahren immer wieder auf Akten gestoßen bin, die mir gezeigt haben, dass ganze Kapitel neu zu bearbeiten sind, weil es neu gefundenes Material gibt.

UT24: Herr Dr. Artl, Sie sind nicht nur Historiker, sondern auch Infanterieoffizier im Range eines Obersts. Was fasziniert Sie aus diesem Blickwinkel an der Südtiroloffensive?

Ich finde, das Bemerkenswerte daran ist grundsätzlich die soldatische Leistung auf beiden Seiten, in einem Gelände zu kämpfen, das einem Mann einfach alles abverlangt. In einem derartigen Gelände eine Offensive durchzuführen – ein Gelände, in dem man bereits als Tourist Mühe hat, sich fortzubewegen – mit dem Ziel einen Gipfel, oder ganze Bergketten zu erobern, das ist im Grunde ein ungeheuerliches Unterfangen.

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