Palmsonntag: Vorbote der Osterfreude

Am Palmsonntag werden die Palmzweige sowie die sogenannten „Palmbesen“ der Kinder in den Kirchen gesegnet. Dieser letzte Sonntag vor Ostern symbolisiert den Beginn der Leidensgeschichte Jesu und ist daher ein bedeutendes Ereignis im liturgischen Kalender der Christen. Doch was genau hat diese christliche Tradition zu bedeuten?

Bild von ViJakob auf Pixabay

Der Palmsonntag erinnert an den Einzug Jesu Christi in Jerusalem, als er von den Menschen mit Jubelrufen empfangen wurde. Der Einzug in Jerusalem wird als Beginn der Passionswoche angesehen, die mit seinem Leiden, Tod und seiner Auferstehung endet.

Gemäß den Evangelien ritt Jesus auf einem Esel in die Stadt ein, während die Menschen Palmzweige schwenkten und ihm zujubelten. Sie legten ihre Zweige sowie ihre Mäntel auf den Weg und riefen „Hosanna dem Sohn Davids! Gesegnet sei, der da kommt im Namen des Herrn! Hosanna in der Höhe!“. Dieses Ereignis wird oft als symbolische Erfüllung alttestamentlicher Prophezeiungen angesehen, die den Messias als einen König ankündigen, der auf einem Esel reitet.

Botschaft für die heutige Gesellschaft

In der heutigen Gesellschaft könnte der Palmsonntag als Erinnerung an die Bedeutung von Bescheidenheit, Frieden und Hoffnung gedeutet werden.

Bescheidenheit: Jesus kam auf einem Esel in Jerusalem an, was im Gegensatz zu einem königlichen Einzug stand. Dies kann uns daran erinnern, dass wahre Größe nicht durch Macht oder Reichtum definiert wird, sondern durch Bescheidenheit und Dienstbereitschaft.
Frieden: Die Menschen jubelten Jesus zu und riefen „Hosanna“, was so viel wie „Rette uns!“ bedeutet. Dies kann uns dazu ermutigen, uns für den Frieden einzusetzen und uns daran zu erinnern, dass wahre Führung darin besteht, die Bedürfnisse anderer zu erkennen und sich für ihr Wohlergehen einzusetzen.
Hoffnung: Der Palmsonntag markiert den Beginn der Karwoche, die mit dem Leiden und dem Tod Jesu endet, aber auch mit seiner Auferstehung an Ostern. Dies kann uns daran erinnern, dass selbst in dunklen Zeiten Hoffnung besteht und dass das Leiden nicht das letzte Wort hat.

Gottesdienste der Karwoche im Überblick

In der Zeit vom Palmsonntag bis zum Ostermontag (1. April 2024) wird mit den Gläubigen eine Reihe von Gottesdiensten gefeiert. Wie die Diözese Bozen-Brixen in einer Aussendung mitteilt, werden einige davon auch von den diözesanen Radiosendern und im Fernsehen von RAI Südtirol übertragen. Hier alle Gottesdienste mit Bischof Ivo Muser im Überblick.

Palmsonntag, 24. März, 9 Uhr im Brixner Dom

Gründonnerstag, 28. März, 9 Uhr im Brixner Dom: Diese Feier wird von den diözesanen Kirchensendern „Radio Grüne Welle“ und „Radio Sacra Famiglia InBlu“ direkt übertragen.

Gründonnerstag, 28. März, 20.30 Uhr in der Pfarrei Mutter Teresa von Kalkutta in Bozen/Firmian: Abendmahlfeier mit Fußwaschung

Karfreitag, 29. März, 15:00 Uhr im Bozner Dom: Direktübertragung durch den diözesanen Kirchensender „Radio Grüne Welle“.

Karsamstag, 30. März, 20.30 Uhr im Brixner Dom

Ostersonntag, 31. März: Pontifikalamt um 10 Uhr im Bozner Dom zum Hochfest der Auferstehung des Herrn: Das Pontifikalamt wird im Fernsehen von RAI Südtirol (Kanal 808) übertragen und im Hörfunk von den diözesanen Kirchensendern „Radio Grüne Welle“ und „Radio Sacra Famiglia InBlu“