Eine Digitale Reise in die Geschichte des Nationalsozialismus

Österreichweite Resonanz und Bedeutung
Seit der Einführung wurde DERLA bereits rund 30.000 Mal von Nutzern in ganz Österreich genutzt. Das Projekt dient als digitale Plattform, um Forschungsergebnisse zu sichern und Wissen über die NS-Diktatur öffentlich zu machen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Bereitstellung von Informationen, sondern auch darauf, insbesondere junge und zukünftige Generationen anzusprechen. Der Kulturreferent LH Anton Mattle betont die Wichtigkeit dieser Erinnerungskultur und ihrer Relevanz für unsere heutige Demokratie.
DERLA: Ein virtuelles Denkmal
DERLA ist mehr als nur eine digitale Landkarte. Unter der Leitung des Historikers Horst Schreiber hat das Team von ERINNERN:AT und der Pädagogischen Hochschule alle Orte der Erinnerung an die Opfer und den Terror des Nationalsozialismus sowie die Orte des Gedenkens an die Befreiung in Tirol erfasst. Diese Orte werden nicht nur beschrieben, sondern auch durch Fotos und Abbildungen sichtbar gemacht. Das Projekt zielt darauf ab, Jugendliche und die historisch-politisch interessierte Öffentlichkeit anzusprechen und zu informieren.
Erinnerungsrouten durch die Bezirke
Eine besondere Funktion von DERLA sind die „Wege der Erinnerung“. Interessierte können sich auf diesen kuratierten Routen durch verschiedene Themen und Bezirke Tirols begeben, von Reutte über Innsbruck bis Lienz. Diese Routen ermöglichen eine tiefergehende Auseinandersetzung mit der Geschichte und bieten eine eindrucksvolle Reise in die Vergangenheit.
Die Menschen hinter den Geschichten
Neben der Vermittlung historischer Fakten legt DERLA einen besonderen Fokus auf die persönlichen Geschichten hinter den Gedenkzeichen. Kurze Videos porträtieren Menschen aus unterschiedlichen Gruppen, die in der NS-Zeit verfolgt wurden. LH Mattle hebt die Bedeutung dieser Geschichten hervor, da sie nicht nur historische Fragen beantworten, sondern auch Mut machen und zur Empathie anregen.
Ein Beispiel: Die Lebensgeschichte von Franz Mair
Ein Beispiel für die tiefe menschliche Dimension des Projekts ist die Geschichte von Franz Mair, einem Lehrer am Akademischen Gymnasium in Innsbruck, der sich im Widerstand gegen das NS-Regime engagierte und in den letzten Kriegstagen nahe des Alten Landhauses tödliche Schussverletzungen erlitt. Seit Mai 1946 erinnert eine Gedenktafel am Alten Landhaus an sein Schicksal. Seine Geschichte ist ein bewegendes Zeugnis für Mut und Widerstand in dunklen Zeiten.
Erinnerung an herausfordernde Vergangenheit
Mit der Verfügbarkeit von DERLA für Tirol wird die Erinnerung an eine herausfordernde Vergangenheit gewahrt, während zugleich der Weg für eine informierte, empathische und solidarische Zukunft geebnet wird.
Interessierte können die Digitale Erinnerungslandschaft (DERLA) hier aufrufen.






