Zivilschutz-Probealarm im Oktober

Der Zivilschutz-Probealarm dient vor allem dazu, die Bevölkerung mit den Signalen und ihrer Bedeutung vertraut zu machen bzw. die Bedeutung dieser Signale wieder in Erinnerung zu rufen, teilt das Land Tirol in einer Aussendung mit. „Im Ernstfall ist es für die Bevölkerung ungemein wichtig, die jeweiligen Sirenensignale bei Ertönen auch einordnen zu können. Das hat sich zuletzt im heurigen Sommer gezeigt. Im Zuge der Hochwasserereignisse im August wurde sowohl in der Stadt Schwaz als auch der Gemeinde Kramsach im Bezirk Kufstein die Zivilschutzwarnung ausgelöst. Zudem wurde aufgrund des Sturms im Juli für die Gemeinde Silz eine Zivilschutzwarnung ausgegeben. Deshalb ersuche ich jeden Tiroler, sich bereits vorab über die Alarme zu informieren, sodass im Ereignisfall richtig und umgehend reagiert werden kann“, appelliert Sicherheitslandesrätin Astrid Mair.
Zivilschutz-Probealarm und Flutwellen-Probealarm
Österreich verfügt über ein gut ausgebautes Warn- und Alarmsystem, das vom Bundesministerium für Inneres, gemeinsam mit den Ämtern der Landesregierungen betrieben wird. Österreichweit beläuft sich die Anzahl der Zivilschutzsirenen auf über 8.200. Österreich ist somit, als eines von wenigen Ländern, in der Lage, eine flächendeckende Sirenenwarnung abzugeben. In Tirol stehen aktuell 1.025 Sirenen für die Alarmierung zur Verfügung. Sie verteilen sich folgendermaßen auf die Bezirke:
- Kufstein: 123
- Kitzbühel: 78
- Schwaz: 131
- Innsbruck-Land: 215
- Imst: 109
- Reutte: 99
- Landeck: 111
- Lienz: 119
- Innsbruck-Stadt: 40
Die Wartung dieser Sirenenstandorte erfolgt durch den Landes-Feuerwehrverband Tirol. Rund die Hälfte der 1.025 Tiroler Sirenen sind außerdem an eine Notstromversorgung angeschlossen.
Im Rahmen des Zivilschutz-Probealarms führt auch die TIWAG den jährlichen Flutwellen-Probealarm bei ihren Speicherkraftwerken in Sellrain-Silz und im Kaunertal durch. Die sogenannten Tieftonsirenen werden in den Gemeinden Silz, Ötz, Sautens, Haiming, Kaunertal, Kauns, Ried, Prutz, Faggen, Fließ, Grins, Landeck und Zams zu hören sein.
Vorbereitung, frühzeitige Warnung und Information
Um sicherzustellen, dass im Ernstfall effektiv gehandelt werden kann, finden regelmäßig Übungen und Fortbildungen auf Gemeinde-, Bezirks- und Landesebene in Kooperation mit den Einsatzorganisationen statt. Im Rahmen der Übungen werden fiktive Szenarien, beispielsweise Sturm- oder Hochwasserereignisse, mit dem Ziel beprobt, auf verschiedene Krisen- und Katastrophenfälle bestmöglich vorbereitet zu sein. „Denn je besser alle Mitglieder von behördlichen Einsatzstäben im Vorfeld über ihre Aufgaben Bescheid wissen und entsprechende praktische Erfahrungen gesammelt haben, desto schneller und koordinierter kann im Ernstfall gehandelt werden“, ist Mair überzeugt.
In der Landeswarnzentrale des Landes Tirol werden rund um die Uhr Informationen gesammelt. Durch technologische Möglichkeiten wie Sirenen, die Land Tirol-App oder die Social-Media-Kanäle des Landes sowie in Zusammenarbeit mit zahlreichen Einsatzorganisationen wird die Bevölkerung im Ernstfall umgehend über drohende Gefahrenlagen informiert. „Ich appelliere auch an die Eigenverantwortung der Bevölkerung, um im Ernstfall größere Schäden – allen voran Personenschäden – zu verhindern“, betont Mair.






