Großer Karriere-Sprung für Südtiroler

Am vergangenen Sonntagabend gab er bei der Eröffnungsgala der Saison 23/24 sein offizielles Debüt als Dirigent der Badischen Philharmonie Pforzheim und wurde mit tosendem Applaus und viel Zustimmung vom Publikum willkommen geheißen, heißt es in einer Aussendung von Südtirol Filarmonica. Michael Pichler begeistert: „Das Theater Pforzheim und die Badische Philharmonie sind für mich bereits jetzt ein neues Zuhause. Ich freue mich nun auf zahlreiche erfüllende Abende im Orchestergraben und auf dem Konzertpodium.“

Michael Pichler setzte sich in einem intensiven und über mehrere Monate andauernden Auswahlverfahren gegenüber 91 Mitbewerbern durch. Pichler zum Auswahlverfahren: „Ohne Probe und noch dazu mit wenig Vorbereitungszeit ein neues Orchester zu dirigieren, ist stets ein spannendes Unterfangen, an jenem Abend spürte ich aber schon in den ersten paar Takten, dass die Chemie stimmt.“

Neben seiner Position als 1. Kapellmeister ist Michael Pichler zusätzlich stellvertretender Generalmusikdirektor des Theater Pforzheim und ist als solcher mitverantwortlich für die künstlerische Gestaltung des Hauses. Das Theater Pforzheim ist seit über 40 Jahren ein fester Bestandteil der Kulturlandschaft von Baden-Württemberg.

In wenigen Tagen trifft Michael Pichler zusammen mit den 75 Südtiroler Musikern der Südtirol Filarmonica in Toblach ein, um für die Konzertreihe 2023 unter dem Titel „Die Kraft der Inspiration“ zu proben. Die Konzerte finden am 6. (Toblach), 7. (Bozen) und 8. (Meran) Oktober statt.

Michael Pichler in Aktion – Foto: Santifaller Photography

Michael Pichler ist seit der Saison 2023/24 1. Kapellmeister und stellvertretender Generalmusikdirektor am Theater Pforzheim und wird dort u.a. in den Produktionen »La Traviata«, »Die lustige Witwe«, »Idomeneo« und in Tschaikowskys »Der Nussknacker« am Pult zu erleben sein. Sein Operndebüt an diesem Haus feierte er im April 2023 mit Humperdincks Meisterwerk »Hänsel und Gretel«.

Von 2019 bis 2023 war Michael Pichler am Theater Heidelberg als Chordirektor und Dirigent tätig. Zuletzt brachte er dort im Juli 2023 die monumentale Symphonie Nr. 1 für Chor, Solisten und Orchester des britischen Komponisten Ralph Vaughan Williams in einem von Presse und Publikum umjubelten Konzert zur Aufführung.

Von 2015 bis 2018 war Michael Pichler Kapellmeister im Team der Südtiroler Operettenspiele und leitete Produktionen wie »Der Liebestrank« von Gaetano Donizetti, »Gräfin Mariza« von Emmerich Kálmán, »Die Fledermaus« von Johann Strauß und »Der Vogelhändler« von Carl Zeller.

Sein erstes Engagement im Bereich Oper und Operette fand 2013 am Theater Regensburg mit der Operette »Frau Luna« von Paul Lincke statt.

Michael Pichler erhielt seine Ausbildung in Orchesterleitung von 2009–2013 an der MUK Wien und setzte diese von 2013–2015 an der Musikhochschule in Mannheim fort.
Er ergänzte seine Ausbildung mit Meisterkursen bei Daniele Gatti und Manfred Honeck und erhält zudem wesentliche Impulse von Prof. Sophie Rachlin und seinem Mentor Julian Rachlin in Wien.

Die Wurzeln seiner dirigentischen Tätigkeit liegen in seinem Südtiroler Heimatort Lüsen, wo er sich bereits mit 18 Jahren als Kapellmeister der dort ansässigen Musikkapelle ausprobieren durfte.

Michael Pichler ist Mitbegründer und künstlerischer Leiter der Südtirol Filarmonica.