Rechtsextreme Hooligans festgenommen

Am frühen Morgen am Mittwoch koordinierte die DSN zeitgleich sieben Hausdurchsuchungen sowie die sofortige Einvernahme und Sicherstellung in Niederösterreich und Wien nach Anordnung der Staatsanwaltschaft Wien. „Bei den Verdächtigen konnten zahlreiche NS-Devotionalien, Kutten, Waffen, Handys, Datenträger und kleine Mengen Suchtmittel sichergestellt werden“, hieß es am Freitag aus dem Innenministerium. Besonders relevant seien die sichergestellten Kutten, da auf diesen stilisierte und leicht abgewandelte „SS-Totenköpfe“ als Aufnäher abgebildet seien. Damit traten die Mitglieder immer wieder öffentlich auf. Die Gruppierung war auch bei Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen immer wieder zu sehen.
„In der Hooligan-Szene besteht eine allgemein hohe Gewaltbereitschaft. Wenn diese Gewaltbereitschaft auf Rechtsextremismus trifft, entsteht eine sehr gefährliche Lage, die dank der Ermittlungen der DSN und der LVT entschärft wurde“, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit Franz Ruf.
Die Ermittlungen gegen die Mitglieder von „Unsterblich Wien“ des DSN laufen seit dem Frühling 2022 wegen des Verdachts auf nationalsozialistische Wiederbetätigung.
Kein Fanclub mehr
„Unsterblich Wien“ ist ein ehemaliger Fanklub der Wiener Austria. Im Rahmen einer Adaptierung des Maßnahmenkataloges gegen Radikalismus und Antisemitismus des Vereins wurden bereits 2013 alle namentlich bekannten Mitglieder und Unterstützer der Vereinigung mit Hausverboten belegt. Der Gruppierung wurde zudem der Fanclub-Status entzogen, und sie wurde aus dem Verein ausgeschlossen. Gegen mehrere Mitglieder gelten derzeit österreichweite Stadionverboten.
APA






