„Südtirol darf sich nicht länger am italienischen System orientieren!“

Eine zunehmend älter werdende Gesellschaft ist in Südtirol nicht nur auf gut ausgebildete Pflegekräfte angewiesen, sondern auch auf Pfleger, die die deutsche Sprachen sprechen. Genau das wird jedoch immer schwieriger, da der Standort Südtirol immer unattraktiver wird und im Vergleich zu umliegenden Ausbildungsplätzen nicht mehr konkurrenzfähig ist.
Im Bundesland Tirol bekommen Studenten, die ihren Studiengang „Gesundheits- und Krankenpflege“ an der FH Gesundheit absolvieren, einen monatlichen Ausbildungsbeitrag von 600 Euro sowie eine Unfall- und Pensionsversicherung. Die erstmalige Ausbezahlung erfolgt einen Monat nach dem Studienbeginn. Nicht einmal ein Antrag ist hiefür notwendig.
Davon können Studenten hierzulande nur träumen, denn wer in Südtirol studieren möchte, muss jährlich 2.000 Euro an Studiengebühren bezahlen und zusätzlich 1.000 Euro für das Staatsexamen hinblättern.
Problem heißt Italien
Dies hat zur Folge, dass immer mehr Südtiroler ihre Pflegeausbildung lieber in Nordtirol absolvieren, zumal auch die Unterrichtssprache dort Deutsch ist, während in Südtirol viele Kurse und Lernunterlagen nur mehr in italienischer Sprache zur Verfügung stehen.
Auch der ASGB hat sich dieser Problematik angenommen und mit einem eindringlichen Appell an die Politik ein Einlenken gefordert.
„Südtirol darf sich nicht länger am italienischen System orientieren, ansonsten wird die Abwanderung immer größer werden und das Gesundheitssystem zusammenbrechen. Der Standort Süd-Tirol muss wieder konkurrenzfähig werden!“, fordern die beiden Landtagsabgeordneten Sven Knoll und Myriam Atz Tammerle.
Die Süd-Tiroler Freiheit hat hiefür bereits einen Beschlussantrag erfolgreich im Landtag zur Abstimmung gebracht, mit dem gefordert wird, dass alle in Österreich erworbenen Studientitel in Südtirol automatisch und ohne Anerkennungsverfahren gelten. Nun folgt ein weiterer Antrag, mit dem Ausbildungsbeiträge sowie Unfall- und Krankenversicherungen für Studenten gefordert werden, die in Südtirol ein Pflegestudium absolvieren.






