von aw 30.05.2023 17:45 Uhr

Verhöhnung einer 104-jährigen

Der Andreas-Hofer-Bund für Tirol (AHBT) übt erneut scharfe Kritik an der österreichischen Bundesregierung, insbesondere an Bundespräsident Alexander Van der Bellen und Innenminister Gerhard Karner.

Hermine Orian ist als Österreicherin geboren und möchte vor ihrem Tod ihre Identität zurück haben. - Foto: Schützenkompanie Schenna

Die Südtiroler Urgroßmutter und ehemalige Katakomben-Lehrerin Hermine Orian befindet sich mittlerweile in ihrem 105. Lebensjahr. Seit mehr als 13 Jahren bemüht sich die gebürtige (Deutsch-)Österreicherin um die Rückgabe bzw. Verleihung der österreichischen Staatsbürgerschaft aufgrund außerordentlicher Leistungen im besonderen Interesse der Republik Österreich. Der AHBT, der Hermine Orian in der Causa „Staatsbürgerschaft“ seit Jahren vertritt, prangert an, dass österreichische Politiker, insbesondere Bundespräsident Van der Bellen und Innenminister Karner, der betagten Frau jede Unterstützung verweigern.

Im Gegenteil, es werden immer neue und abstrusere künstliche, vorgeblich juristische, Hürden aufgestellt. Laut AHBT will das Innenministerium, dass Frau Orian auch “künftige Erfolge” anführe, damit ihr die österreichische Staatsbürgerschaft verliehen werden könne. Dem entgegnet der AHBT, dass die “künftige” Leistung von Frau Orian bereits längst durch ihr Wirken für die gegenwärtige und künftige Weiterexistenz der deutschen Sprache in Südtirol gewährleistet sei.

Verzögerung bis altersbedingt eine "biologische Lösung" eintritt

Der AHBT wirft der Bundesregierung vor, die Behandlung der Causa Orian im Ministerrat zu blockieren. Dies sei ein klares Zeichen dafür, dass sowohl die Bundesregierung als auch Bundespräsident Van der Bellen die Angelegenheit weiter verzögern wollen, bis altersbedingt eine “biologische Lösung” eintritt.

Der AHBT zeigt sich entsetzt über die Haltung des Bundespräsidenten. Während Van der Bellen einerseits in Sonntagsreden von einer “Herzensangelegenheit Südtirol” spricht, verweigert er andererseits einer hochbetagten Angehörigen der österreichischen Volksgruppe in Südtirol seine Unterstützung.

Die Südtirol-Autonomie ist nicht einmal mehr das Papier wert, auf dem sie festgeschrieben ist

Der AHBT wirft sowohl der früheren Regierung Kurz als auch der Regierung Nehammer schlicht Verrat an Südtirol vor und stellt fest: “Seit 20 Jahren wurde die Südtirol-Autonomie unter den Augen Wiens von Rom zu mehr als 50 Prozent ausgehöhlt. Die ethnisch begründete Selbstbestimmung Südtirols ist heute – auch durch das Zutun von ÖVP und SVP – nicht einmal mehr das Papier wert, auf dem sie festgeschrieben ist!”

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  1. Burger
    30.05.2023

    Ein Trauerspiel

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