Vorbilder statt Rollenbilder: Väter brechen auf

Bettina Kofler Vieider, die stellvertretende Landesbäuerin verwies darauf, dass auf den Bauernhöfen patriarchale Systeme vielerorts längst aufbrächen und Väter sich engagiert einbringen. Thomas Vonmetz las Testpassagen aus dem Buch zur MutterNacht 2023: 24 persönliche Väter-Geschichten in deutscher und italienischer Sprache haben Frauen und Männer geschrieben. Dazu haben Gleichstellungsrätin Michela Morandini, Psychotherapeut Erich Daum, Journalistin Sabina Drescher, Psychoanalytiker und Psychotherapeut Josef Christian Aigner und Kinderarzt Alessandro Volta Gastbeiträge verfasst, berichtet das Haus der Familie in einer Aussendung. 49 Zeichnungen des Kindergartens Rodeneck illustrieren das Buch. Musik kam von der Gruppe „Bella Vista“. Das Krah – forumtheater südtirol (EO) inszenierte verschiedene „FamilienBilder“: Die Mitglieder des Krah – Forumtheater Südtirol zeigten bereits in Meran und in Bozen verschiedene „Bilder“ von familiären Alltagssituationen, die durch Interventionen aus dem Publikum verändert und „passend“ gemacht werden konnten.Â
Gar einige der 26 Netzwerkpartner stellten sich am Rathausplatz auf der Bühne vor – besonders jene Organisationen, die mit Familien und speziell mit Vätern arbeiten, unter anderem der Katholische Familienverband, die Familienberatungsstelle AIED und die Vereinigung der Famiglie Arcobaleno. Ab 12.00 Uhr diskutierten am Podium die beiden Väter Simon Profanter und Karl Leiter und dessen Tochter Johanna Leiter; Tanja Pichler, vierfache Mutter, die im Familienbetrieb in führender Position mitarbeitet; Guido Osthoff, Leiter der Caritas Männerberatung; Denis Iardino, Erzieher und Koordinator der Familienzentren des Vereins „La strada – der Weg“ und Barbara Jäger, seit 2021 Re-Auditorin für das auditfamilieundberuf mit Astrid Di Bella über Vorbilder und Rollenbilder. Die Beteiligten erzählten von persönlichen Erfahrungen und gesellschaftlichen Herausforderungen und betonten den politischen Handlungsbedarf. Es ging um noch immer stark vorhandene Rollenstereotype in der Südtiroler Bevölkerung, um die schlechtbezahlten Betreuungs- und Pflegeberufe, um gute Vorbilder, die helfen, Scheuklappen zu entfernen, um die Bedeutung der Arbeitsteilung für das Gelingen einer Beziehung und um den dringend benötigten Ausbau von Ganztagesschulen und -kindergärten. „Rollenbilder dürfen keine Rolle mehr spielen“, betonten die Podiumsmitglieder. Väter wie Mütter müssten sich um Kinder und um die Pflege kümmern, das Umfeld könne sich unterstützend einbringen, aber besonders gefordert seien politische Interventionen.
Foto 1: Netzwerkpartner und Podiumsdiskussion-Teilnehmer bei der MutterNacht 2023
Foto 2: Passant hielten an, um das Geschehen auf der Bühne zu verfolgen.
Foto: Haus der Familie
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