von hz 21.03.2023 13:18 Uhr

„Süd-Tiroler Freiheit“: Italienische Botschaft lügt!

Die Stellungnahme der italienischen Botschaft in Wien, welche die Interventionen bei österreichischen Politikern ― um die Verankerung der Schutzmachtfunktion und die Einführung doppelten Staatsbürgerschaft zu verhindern ― vehement abstreitet und als „phantasievolle Rekonstruktion“ bezeichnet, sei nachweislich falsch, so die „Süd-Tiroler Freiheit“ (STF). Am Montag hat eine Pressekonferenz dazu für viel Aufregung gesorgt.

Werckmeister, CC BY-SA 2.5 , via Wikimedia Commons

„Die italienische Botschaft verursacht mit ihrer Stellungnahme einen diplomatischen Eklat, da sie die österreichischen Politiker der Lüge bezichtigt. Ein paar Klicks im Internet genügen jedoch, um sogar die Medienberichte aufzurufen, welche aufzeigen, wie die italienische Botschaft immer wieder Einfluss auf österreichische Politiker genommen hat und wie die italienische Botschaft in Österreich gegen die Interessen Südtirols arbeitet“, heißt es in einer Aussendung des Landtagsabgeordneten Sven Knoll.

Der STF liegen sowohl das Interventionsschreiben der italienischen Botschaft gegen die Verankerung der Schutzmachtfunktion in der österreichischen Verfassung, als auch das Interventionsschreiben gegen die Vergabe der doppelten Staatsbürgerschaft an die Südtiroler vor.

Medien haben über Interventionsversuche berichtet

Sowohl die Dolomiten als auch die Tageszeitung haben damals umfassend über die Interventionsversuche der italienischen Botschaft berichtet. Der ÖVP-Vorsitzende des Südtirol-Unterausschusses bestätigte im Interview ebenfalls die direkten Interventionsversuche. In den Medienberichten sind auch Auszüge aus dem Schreiben des Botschafters zitiert, die sich vollständig mit den Unterlagen decken, die der „Süd-Tiroler Freiheit“ vorliegen.

„Wenn die italienische Botschaft nun behauptet, dass es derartige Interventionen nie gegeben hat, ist das nachweisbar gelogen und spricht Bände über die Glaubwürdigkeit und Arbeitsweise der italienischen Botschaft in Wien. Umso brisanter erscheinen im Lichte dieser Methoden der italienischen Botschaft die Aussagen des ehemaligen Südtirol-Sprechers der FPÖ, welchem vom italienischen Botschafter 1,5 Millionen Euro geboten worden sein sollen, wenn er aufhört, sich politisch für Südtirol einzusetzen (UT24 berichtete). Interessanterweise schweigt die italienische Botschaft dazu völlig“, so Knoll.

„Auch die Kinder in Südtirol sind italienische Kinder. Und sie haben sich an italienische Gesetze zu halten“

Italienische Botschaft in Wien, anlässlich eines Gesetzentwurfes im italienischen Parlament, welcher die verpflichtende Einführung der italienischen Hymne in allen Schulen vorsah

Eine kleine Internetrecherche reicht aus, um aufzuzeigen, dass die italienische Botschaft in Wien auch in anderen Bereichen gezielt gegen die Interessen Südtirols arbeitet, weist Knoll hin. Als vor einiger Zeit im italienischen Parlament ein Gesetzentwurf vorlag, welche die verpflichtende Einführung der italienischen Hymne in allen Schulen vorsah, führte dies zu großen Protesten in Südtirol und zu entsprechenden Medienberichten in Österreich. Die italienische Botschaft in Wien ließ daraufhin in einer Stellungnahme an die österreichischen Medien ausrichten: „Auch die Kinder in Südtirol sind italienische Kinder. Und sie haben sich an italienische Gesetze zu halten“.

„Diese Machenschaften der italienischen Botschaft in Wien sind inakzeptabel und werden von uns diese Woche beim Treffen des Südtiroler Landtages mit den politischen Vertretern des österreichischen Parlaments ganz klar angesprochen werden. Die italienische Botschaft in Wien ist nicht die Vertretung Südtirols in Österreich und hat sich daher auch nicht in die Südtirol-Politik einzumischen!“, ärgert sich Sven Knoll.

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