Felix Kammerer – Ein Schauspieltalent mit Südtiroler Wurzeln

Bei dem für die Oscars nominierten Film handelt es sich um die Neuverfilmung des Klassikers von Erich Maria Remarque aus dem Jahre 1928. Felix Kammerer spielt darin die Rolle des Soldaten Paul Bäumer im Ersten Weltkrieg. Paul hat sich gemeinsam mit seinen beiden Freunden Albert und Müller freiwillig für den Kriegsdienst gemeldet und muss sich dann den brutalen Realitäten an der Front, wo Tod und Verlust an der Tagesordnung stehen, stellen. Der Film zeichnet ein erschreckendes und gleichzeitig eindrucksvolles Bild der Lebensrealitäten der Soldaten an der Front.
Golden-Globe-, Bafta- und Oscar-Nominierungen für den jungen Burgschauspieler
Dass sich die deutsche Neuverfilmung des Klassikers (Regie: Edward Berger) nun mit neun Nominierungen im Rennen um die Oscars befindet, ist eine wahre Sensation, denn das ist eine Seltenheit für eine nichtenglischsprachige Produktion. Daneben war der Hauptdarsteller außerdem auch für den Golden Globe und ist für die britischen Filmpreise BAFTA nominiert. Wer das Drama „Im Westen nichts Neues“ rund um Kammerer schon gesehen hat, mag es kaum glauben: Laut Medienberichten handelt es sich nämlich um das Filmdebüt des 27-jährigen, in Wien lebenden Schauspielers. Er ist seit 2019 Ensemblemitglied des Wiener Burgtheaters, stand aber vorher noch nie vor der Kamera.
Puschtra Wurzeln
Sein geschliffenes Hochdeutsch lässt seine österreichischen Wurzeln nicht erahnen, was wohl vor allem seiner Ausbildungszeit in Berlin geschuldet ist, wo er – Medienberichten zufolge – an der renommierten Hochschule für Schauspielkunst Ernst Buschals studierte. Neben seinen Wurzeln in Wien und Salzburg, der Geburtsstadt seiner Mutter Angelika Kirchschlager, hat das 1995 in Wien geborene Schauspieltalent auch Wurzeln in Südtirol: Sein Vater Hans Peter Kammerer ist Opernsänger (Bariton) an der Wiener Staatsoper und wurde 1965 als Sohn von Südtiroler Geschäftsleuten in Mühlbach, am Eingang zum Pustertal, geboren. 2018 wurde ihm die hohe Auszeichnung des Berufstitels „Österreichischer Kammersänger“ verliehen.
And the Oscar goes to...
Bereits 1930 hatte der US-amerikanische Regisseur Lewis Milestone den Roman von Erich Maria Remarque verfilmt, damals gab es laut Medienberichten zwei Oscars dafür. Es bleibt also spannend, ob die Verfilmung des Klassikers auch jetzt bei den Oscars brillieren kann.
Neben der Nominierung der Schauspielleistung des zur Hälfte Südtirolers Kammerer, soll nämlich auch eine Meraner Firma bei der Kategorie „Visual Effects“, für die der Film ebenfalls nominiert ist, mitgewirkt haben. Am 13. März 2023 werden wir erfahren, wieviel Südtirol tatsächlich in den diesjährigen Oscars steckt.






