Bekanntheitsgrad der Euregio Tirol steigt weiter

Alle zwei Jahre führt die Euregio Tirol eine Bevölkerungsumfrage durch, zuletzt im September 2021. Dabei wurden 1500 Personen befragt, je 500 pro Region. Nun liegt sie als „Euregio-Monitor 2022: Die Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino in Corona-Zeiten – Ergebnisse einer Bevölkerungsbefragung“ vor. Am 12. Dezember wurde sie im Euregio-Infopoint in Innsbruck in Anwesenheit des Tiroler Landeshauptmanns von den beiden Autoren Christian Traweger und Günther Pallavervorgestellt. Die aktuelle Umfrage zeigt, dass 90 Prozent der befragten Bevölkerung die Zusammenarbeit in der Euregio wichtig findet und regelmäßig darüber informiert werden will. Auch während der Corona-Pandemie fand die Euregio Beachtung für ihr Handeln, teilt das Land Südtirol in einer Presseaussendung mit.
„Elf Jahre nach ihrer Gründung ist es der Euregio gelungen, den großen Wert der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und deren Beitrag zum Wachstum unserer drei Länder aufzuzeigen“, betont der derzeitige Euregio-Präsident und Welschtiroler Landeshauptmann Maurizio Fugatti. „Die Öffnung und Annäherung der Euregio an die Bürger, auch durch die Analyse von Projekten und deren konkrete Auswirkung auf das Leben beweist, dass die Euregio keine abstrakte Einrichtung ist, sondern in vielen Bereichen Einfluss nehmen und Neuerungen einführen kann.“
Die Südtirols Bevölkerung habe die grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Europaregion von Anfang an breit mitgetragen. Südtirols Landeshauptmann Arno Kompatscher erklärt: „Der Anteil der Südtiroler, der die Europaregion kennt, ist nun laut Euregio-Monitor um einen weiteren Prozentpunkt auf 87 Prozent angestiegen. Zumal Südtirol Brückenland zwischen Tirol und dem Trentino ist, zwischen deutsch-österreichischem und italienischem Sprach-, Kultur- und Wirtschaftsraum, ist das Interesse der Südtiroler Bevölkerung für euregionale Themen besonders hoch. Dies nehmen wir als Auftrag, diese wichtige Zusammenarbeit weiter zu stärken.“
Euregio-Zusammenarbeit in messbaren Zahlen
Dank des Euregio-Monitors lassen sich die Ergebnisse der Arbeit der vergangenen Jahre auch in Zahlen messen. Der Tiroler Landeshauptmann Anton Mattle sagt: „In Tirol ist der Bekanntheitsgrad der Euregio von 53 Prozent im Jahr 2013 auf rund 82 Prozent im Jahr 2021 gestiegen – das ist ein deutliches Signal dafür, dass sich der Einsatz für die Europaregion lohnt und dass die Euregio stark ist. Während der Tiroler Präsidentschaft und trotz der herausfordernden Pandemiejahre wurde die Europaregion neu aufgestellt, damit sie Projekte schneller, effizienter und vor allem mit einer größeren Beteiligung der Bürger umsetzen kann und die Menschen spüren, dass die Europaregion einen Mehrwert für alle darstellt. Das zeigt, dass wir am richtigen Weg sind.“ Besonders erfreulich sei dabei, dass 86 Prozent der Tiroler die Zusammenarbeit der drei Länder als „sehr wichtig“ oder „wichtig“ einschätzen. Insgesamt halten rund 90 Prozent der Befragten die Zusammenarbeit der drei Regionen für sehr wichtig oder wichtig, vor allem in den Bereichen Verkehr, Tourismus, Wirtschaft, Umwelt und Bildung.
Zusammenarbeit während der Corona-Pandemie
Aufgrund der besonderen Herausforderungen während der Tiroler Euregio-Präsidentschaft 2019 bis 2021 wurden im Rahmen des Euregio-Monitors auch nach den Auswirkungen der Corona-Pandemie auf die Europaregion gefragt. Dabei zeigt sich, dass die Bevölkerung den Einsatz der drei Landeshauptleute besonders schätzte, seien es die regelmäßigen Abstimmungen, die gemeinsame Beschaffung von Schutzausrüstung, die Übernahme von Intensivpatientinnen und -patienten oder der Einsatz für Erleichterungen beim Grenzübertritt für Pendelnde und Familienangehörige.
Information über die Euregio gewünscht
Der Wunsch nach regelmäßiger Berichterstattung über die jeweils anderen Mitgliedsländer der Euregio ist sehr groß. Die Umfrage ergab, dass sich 53 Prozent der Tiroler Befragten regelmäßig oder einigermaßen über Südtirol informieren, jedoch nur 28 Prozent über Welschtirol; 75 Prozent der befragten Südtiroler informieren sich regelmäßig oder einigermaßen über Tirol und 70 Prozent über Welschtirol, während sich 60 Prozent der befragten Welschtiroler regelmäßig oder einigermaßen über Tirol und 70 Prozent über Südtirol informieren. Die Informationsquellen sind dabei die regionalen Medien, das Internet und die Sozialen Medien, aber auch Gespräche mit Familienangehörigen und Bekannten.
Der Euregio-Monitor kann hier heruntergeladen werden. Die Publikation ist auch im Euregio-Sitz im Waaghaus in Bozen und in den Euregio-Informations- und Koordinierungsstellen in Innsbruck und Trient erhältlich.






