von hz 16.10.2022 16:57 Uhr

Schwere Unwetter fordern Tote

Schwere Herbststürme haben am Wochenende auf der Ferieninsel Kreta mindestens zwei Menschen das Leben gekostet und enorme Schäden angerichtet. „Es war das schlimmste Unwetter der letzten 100 Jahre“, sagte der Regionalgouverneur von Kreta, Stavros Arnaoutakis, am Sonntag dem Nachrichtenportal Protothema. Die Tageszeitung Kathimerini schrieb von einer „biblischen Katastrophe“. Im Laufe des Sonntags beruhigte sich die Lage.

Abrupter Wetterwechsel überraschte die Menschen auf Kreta. - Bild: APA/AFP

Bereits am Samstag wurde ein 50 Jahre alter Mann im Auto von den Wassermassen mitgerissen und ertrank. Auch eine zunächst vermisste 49-Jährige konnte am Sonntag nur tot geborgen werden – das Wasser hatte sie ins Meer gespült. Polizei und Feuerwehr verzeichneten unzählige Anrufe betroffener Bürger, örtlich fiel auch der Strom aus.

Videoaufnahmen zeigten, wie Wasser- und Schlammmassen mit gewaltiger Wucht durch enge Gassen strömten und dabei Dutzende Autos, Müll und selbst große Steinbrocken mit sich rissen.

Gesperrter Flughafen

Die Sturzfluten durch starke Regenfälle wirkten wie ein umgekehrter Tsunami – sie rissen einfach alles mit sich, erklärte der Geologieprofessor Efthymios Lekkas im staatlichen Rundfunk. Vor allem in der Region um die kretische Inselhauptstadt Heraklion wütete das Unwetter.

Der Flughafen der Stadt blieb am Samstag stundenlang gesperrt. Dutzende Ferienflieger mussten in die westkretische Stadt Chania und auch zum Athener Flughafen umgeleitet werden, weil die Landebahn in Heraklion unter Wasser stand.

APA

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