Meinrad Berger

15.10.2022

Alpini-Feier: Kein Wort gegen die Divisione Pusteria

Es steckt eine große Portion Frechheit dahinter, wenn man – wie Herr Steurer – die über 2.500 Südtiroler tadeln will, die am 1. Oktober in Erinnerung an den „Faschistenmarsch auf Bozen“ teilgenommen haben.

O weh, sie haben sich dann auch noch die Freiheit genommen, die Machenschaften der heutigen Politiker zu kritisierten. Es fällt geradezu auf, dass wenn der Herr Landeshauptmann in der Kritik steht, dann kommt Steurer. So geschehen, als in den Dolomiten die Geschichtsklitterungen der Ausstellung vor dem Landhaus aufgezeigt wurden. Steurer sinngemäß: „Was wollt ihr, das ist ja die SVP-Ausstellung“.

Damit war der LH aus dem Hammer. Darum versteht sich, dass der LH es vorgezogen hat anstatt zur Schützenveranstaltung, lieber zur Gegenveranstaltung der „Alpini“ zu gehen. Denn das kann nicht geleugnet werden, wenn man die Vorgeschichte kennt.

Was wundert, wenn am Jahrestag des Squadristenmarsches auf Bozen bei der Alpini-Feier kein einziges Wort gegen die kolonialen und blutigen Verbrechen der Faschisten, darunter der Divisione Pusteria (oft auch alliiert mit den Nazis), über die Lippen der Redner kam. Und der halbe „Wastl“ steht immer noch zur rassistischen Verehrung auf dem Marmorsockel in Bruneck.

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