von ak 05.10.2022 16:54 Uhr

Baustopp: Gemeinde beginnt unrechtmäßigen Abbruch

Die Landeskonservatorin hat am Mittwochvormittag die sofortige Einstellung der Abbrucharbeiten auf dem Kasernenareal in Schlanders verfügt. Noch liegt kein Antrag auf Feststellung des kulturellen Interesses vor.

Symbolbild von Gerd Altmann auf Pixabay

Die Abbrucharbeiten auf dem Gelände der Drususkaserne in Schlanders sind einzustellen. Nachdem die Gemeinde Schlanders am Mittwoch in den frühen Morgenstunden begonnen hatte, das Kommandogebäude und ein weiteres Gebäude abzureißen, hat Landeskonservatorin Karin Dalla Torre am Vormittag die sofortige Einstellung der Arbeiten verfügt, da diesen Arbeiten kein Antrag auf Feststellung des kulturellen Interesses vorangegangen ist.

  • Das Gelände der Kaserne Druso in Schlanders - Foto: Tiberio Sorvillo

„Für den Abbruch öffentlicher Gebäude, die älter als 50 Jahre sind, muss eine Zustimmung des Landesdenkmalamtes vorliegen, das ein mögliches kulturelles oder denkmalpflegerisches Interesse überprüft“, informiert Landeskonservatorin Dalla Torre. Dies sei im Falle der Drususkaserne nicht geschehen. Vielmehr werde das gesamte Gelände derzeit im Auftrag des Landesdenkmalamtes bauhistorisch untersucht. Diese Untersuchung sei zwischen Landesdenkmalamt und Gemeinde vereinbart und noch nicht abgeschlossen worden.

Das sogenannte Kommandogebäude stammt aus den 1930er Jahren und weist eine Fassade aus Göflaner Marmor auf. Bei einem gemeinsamen Lokalaugenschein mit der Gemeinde will das Landesdenkmalamt nun klären, inwieweit die Schäden an den historischen Gebäuden behoben oder die gesetzten Maßnahmen rückgeführt werden können.

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