von lif 05.09.2022 06:53 Uhr

Schülertransporte: Südtiroler Familien werden im Stich gelassen

Mit dem heutigen Schulbeginn (5. September) starten auch wieder die Schülertransporte, welche landesweit im Einsatz sind. Jedoch gibt es einige Transport-Lücken. Grund dafür: Nicht bezahlte Rechnungen für Fahrten, die wegen Corona-Maßnahmen zwei Mal getätigt werden mussten und neue, sinnlose Auflagen.

© Hannes Niederkofler

Eine Mutter erzählt gegenüber UT24, dass in der Gemeinde Karneid acht Kinder auf einen Schüler-Transport angewiesen sind. Die meisten Elternteile arbeiten und sind daher nicht in der Lage deren Kinder, welche zu verschiedenen Uhrzeiten ‚Schulaus‘ haben, abzuholen. Um alle acht Schüler abzuholen bräuchte es drei Autos bis zu drei Mal am Tag. „Nun wird unsere Strecke von der Provinz zwar genehmigt, aber bis dato wurde kein Busunternehmen gefunden, welches unsere Strecke übernimmt“, erklärt die UT24-Leserin. 

Es habe sich herausgestellt, dass die Busunternehmen teilweise bis zu sieben Monate oder sogar länger auf die Bezahlung der gestellten Rechnungen warten müssen. Dazu dürfen die Fahrzeuge, mit denen die Schüler befördert werden, nicht älter als drei Jahre alt sein. So haben viele Kleinunternehmen den Dienst für die Schülerbeförderung eingestellt. „Ein Dienst, der in Südtirol bisher sehr gut funktioniert hat und nun durch unnötige Auflagen nicht mehr gewährleistet werden kann“, ärgert sich die Mutter. „Es kann nicht sein, dass die Fahrten den Eltern überlassen werden. Wir haben uns bereits mit der Gemeindereferentin in Verbindung gesetzt. Diese hat den Bürgermeister, Amt für Schulfürsorge und die Genossenschaft und das Konsortium der Südtiroler Mietwagenunternehmer kontaktiert. Doch leider ohne Erfolg. Viele Familien geht es heute ähnlich wie uns oder gar noch schlimmer. Leider hört uns aber niemand richtig zu“, so die Mutter.

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