von ih 04.07.2022 11:57 Uhr

Bischof ist jetzt offiziell Umweltaktivist

Bischof Ivo Muser unterstützt offiziell den Dachverband für Natur- und Umweltschutz. Der Bischof hat sein Mitgliedsformular am vergangenen Freitag beim Antrittsbesuch des neuen Vorsitzenden des Dachverbandes, Josef Oberhofer, und von Geschäftsführerin Madeleine Rohrer unterzeichnet. Beim Treffen ging es zudem um konkrete Beiträge zu mehr Nachhaltigkeit und im Kampf gegen die Lichtverschmutzung.

Foto: Dachverband für Natur- und Umweltschutz


Im Bischof hat die größte Umweltorganisation im Land nun einen prominenten Unterstützer mehr. „Es freut uns sehr, dass sich der Bischof so eindeutig zu den Anliegen bekannt hat, die wir als Dachverband verfolgen: zu Nachhaltigkeit, Biodiversität und den Schutz von Natur und Landschaft“, so Oberhofer nach dem Besuch. Der Vorsitzende des Dachverbandes hofft zudem, dass die Unterzeichnung des Mitgliedsformulars durch Ivo Muser Vorbildwirkung habe. „Jede Südtirolerin, jeder Südtiroler kann dasselbe tun und seine Unterstützung für unsere Anliegen offiziell machen“, so Oberhofer.

Beim Treffen zwischen dem Bischof und den Dachverbands-Vertretern ging es auch um konkrete Themen. So haben Oberhofer und Rohrer die Lichtverschmutzung angesprochen, zu deren Bekämpfung auch die Kirche handfest beitragen könne. „Wir haben dem Bischof eine Liste von Kirchen, Kapellen und zugehörigen Gebäuden übergeben, die künftig nicht mehr beleuchtet werden sollten“, erklärt Geschäftsführerin Rohrer. Bleibe das Licht ausgeschaltet, würden Lebensräume von Insekten und Fledermäuse geschützt. „Die Lichtverschmutzung ist schließlich nicht nur vor dem Hintergrund der Energieeinsparung ein Problem, sondern auch wesentlich für des Insektensterbens verantwortlich“ so Rohrer.

Besprochen wurden zudem Themen der Nachhaltigkeit und die Notwendigkeit, eine breite Front zu bilden. Der Bischof habe zurecht darauf hingewiesen, dass es oft schwierig sei zu wissen, wo man selbst den Hebel ansetzen könne, erklärt Josef Oberhofer. „Ich bin aber überzeugt, dass es wichtig ist, sich von der Komplexität des Themas nicht einschüchtern zu lassen und einen Schritt nach dem anderen zu setzen.“ Dabei sei es wichtig, dass zentrale Bereiche der Gesellschaft vorangingen: „Wenn die Kirche diese Rolle übernehmen könnte, wäre das ein wichtiges Signal, alle anderen gesellschaftlichen Bereiche, von der Politik bis zur Wirtschaft könnten folgen“, so der Vorsitzende des Dachverbandes.

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  1. dege
    05.07.2022

    Die Schwester Oberin steht neben ihm.

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