von lif 26.05.2022 08:24 Uhr

Weißes Kreuz transportiert Rettungswagen für Kinderklinik

Vor knapp zwei Wochen hat ein besonderer Hilferuf aus der Ukraine den Landesrettungsverein ereilt. Das Saint Nicholas Pediatric Hospital in Lviv (Lemberg) hat dringend eine Ambulanz für die Rückholung von verletzten und erkrankten Kindern aus dem Kriegsgebiet benötigt. Nun hat ein Team des Weißen Kreuzes das angeforderte Einsatzfahrzeug in die Ukraine gebracht und dort seiner neuen Bestimmung übergeben.

Foto: Weißes Kreuz Südtirol

Hergestellt wurde der Kontakt zwischen Kinderkrankenhaus und Weißem Kreuz von Manuel Tartarotti, einem jungen Südtiroler und Leiter des Hilfswerks Soleterre Onlus in der Ukraine. Das Saint Nicholas Pediatric Hospital in Lviv ist eines der wenigen Stützpunktkrankenhäuser für Pädiatrie und Kinderonkologie in der Westukraine. In den vergangenen Wochen übernahm das Hospital zudem verstärkt die Versorgung von kriegsverletzten Kindern aus den umkämpften Gebieten in Donezk und Mariupol. 

Der Bittstellung folgend, hat der Vorstand des Weißen Kreuzes eine Ambulanz aus dem Fuhrpark für das Krankenhaus kostenlos bereitgestellt. Das Fahrzeug wurde entsprechend den speziellen Anforderungen des Kinderkrankenhauses ausgestattet und mit elektromedizinischen Geräten nachgerüstet (Defibrillator, Überwachungsmonitor, Beatmungsgerät, Absaugeinheit). Außerdem steuerte der Südtiroler Sanitätsbetrieb eine Palette an benötigten Medikamenten bei, wird in einer Aussendung vom Weißen Kreuz berichtet.

Foto: Weißes Kreuz Südtirol

Große Dankbarkeit

Die Überführung in die Ukraine selbst erfolgte durch ein zweiköpfiges Team des Weißen Kreuzes. Die Route über Österreich, der tschechischen Republik und Polen erstreckte sich über rund 1.400 Kilometer. Die Grenze zur Ukraine wurde bei Medyka überschritten. Die Einreise in die Ukraine dauerte trotz der eingerichteten Vorzugsspur für Hilfsorganisationen mehrere Stunden. Bei der Übergabe des Rettungswagens an die Delegation des Krankenhauses und des Hilfswerks war große Dankbarkeit zu spüren. Bereits in den nächsten Tagen wird der Rettungswagen seine ersten Einsätze abwickeln und vermutlich einen Verlegungstransport aus der Ostukraine antreten. 

„Für das Weiße Kreuz bedeutet diese Mission eine Ausweitung des Hilfseinsatzes in Osteuropa mit konkreter Hilfestellung in der Ukraine selbst. So war es für den Verein von Anbeginn des Krieges ein wichtiges Anliegen, sowohl in der Flüchtlingsbetreuung als auch beim Wiederaufbau in der Ukraine selbst tätig zu werden“, betonen Präsidentin Barbara Siri und Direktor Ivo Bonamico.

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