von hz 30.12.2021 06:54 Uhr

Hat sie gemogelt?

Jasmin Ladurner soll bei der Spesenrückerstattung für getätigte Fahrten in Ausübung ihres Landtagsmandates nicht korrekte Angaben gemacht haben. Obwohl die SVP-Landtagsabgeordnete als Beifahrerin zu Sitzungen gekommen ist, sollen Fahrtspesen abgerechnet worden sein. Kritik kommt von den Freiheitlichen.

SVP-Abgeordnete Jasmin Ladurner - Bild: facebook/Jasmin_Ladurner

Wie die Neue Südtiroler Tageszeitung in ihrer Mittwochausgabe berichtete, hat Jasmin Ladurner mitunter sehr hohe Fahrtspesen-Abrechnungen in den vergangenen zwei Jahren vorzuweisen. Dabei befinden sich auch Fahrten nach Wiesen im Wipptal, der Wohnort ihres damaligen Lebensgefährten. Ladurner musste laut dem Zeitungsbericht auch gegenüber dem Amt für Verwaltungsangelegenheiten des Südtiroler Landtages erklären, dass für sie als Haflingerin Wiesen ihr gewöhnlicher Aufenthaltsort war.

Nun wird der Politikerin Betrug im Zusammenhang mit der Abrechnung für Fahrten zu den Regionalratssitzungen vorgeworfen. Dem Bericht nach sei sie mehrmals als Beifahrerin zu jenen Sitzungen erschienen. Andere Abgeordnete wären die Fahrer gewesen. Trotzdem würde für jene Fahrten die Kostenrückerstattung von Ladurner angesucht worden sein.

Blaue Aufforderung: Klarstellung oder Rücktritt

Am Mittwochabend reagiert der Obmann der Freiheitlichen, Andreas Leiter Reber, auf die Vorwürfe gegenüber der Haflingerin und schreibt im sozialen Netzwerk:

„Viele im Landtag wissen, dass du in Vergangenheit besonders für die Fahrten nach Trient sehr oft eine Mitfahrgelegenheit gesucht hast. Es liegt nahe, dass du dafür oft ‚uns‘ Burggräfler, Arnold Schuler, Josef Unterholzner und einmal auch mich gefragt hast.

Sollte wirklich zutreffen, was die heutige Tageszeitung mutmaßt und Du hast Dir jeweils rund 70 Euro für Fahrten nach Trient zurückerstatten lassen, obwohl du keinerlei Spesen hattest, weil Du bei anderen mitgefahren bist, dann wäre das kein Kavaliersdelikt, kein jugendlicher Leichtsinn und auch keine Schlamperei, sondern es wäre nichts anderes als gezielter Diebstahl und bewusster Betrug.

Betrug am Land, Betrug an der öffentlichen Verwaltung und Betrug am Steuerzahler und Bürger.

Da ich mir nicht vorstellen will, dass Du als Präsidiumsmitglied des Regionalrats genau jene Institution betrügst und bestiehlst, die Du selbst im höchsten Gremium leitest, bitte ich Dich umgehend öffentlich klarzustellen, dass diese Vorwürfe völlig haltlos und aus der Luft gegriffen sind!

Sollten es aber keine böswilligen Unterstellungen und die Vorwürfe wahr sein, dann erwarte ich mir ein konsequentes und sauberes Handeln und Deinen Rücktritt als Volksvertreterin dieses Landes.“

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