Omikron-Mega-Cluster nach Weihnachtsfeier

Am Freitag vor einer Woche fand in einem Restaurant in der norwegischen Hauptstadt Oslo eine Weihnachtsfeier statt. Laut einem Artikel auf oe24.at nahmen daran rund 100 bis 120 Personen teil. Die nun kürzlich festgestellten Corona-Infektionen von 17 Teilnehmern seien „wahrscheinlich“ durch Omikron hervorgerufen worden, bestätigt sei dies bisher in einem Fall, teilte die Stadtverwaltung am gestrigen Freitag mit. Die anderen Fälle müssten noch überprüft werden.

Den norwegischen Behörden zufolge könnten sich noch mehr Omikron-Infektionen feststellen lassen, denn bei insgesamt 60 Teilnehmern fiel ein PCR-Test positiv aus. Bei weiteren vier Teilnehmern fiel ein Antigen-Test positiv aus. Die genaue Überprüfung der Proben dauere noch an.

Laut Angaben seien alle Gäste der Weihnachtsfeier geimpft. Einer der Teilnehmer soll kurz zuvor aus Südafrika zurückgekehrt sein. Nur geimpfte Personen durften beim Weihnachtsessen teilnehmen. Dies wirft nun neue Fragen nach der Wirksamkeit der aktuellen Impfstoffe gegen Omikron auf.

Tine Ravlo, die Gesundheitsbeauftragte von Oslo, versicherte gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass die Feier im Rahmen der Corona-Vorgaben stattgefunden habe und keine Regeln gebrochen worden seien. Alle Teilnehmer seien geimpft, keiner habe Symptome gehabt und alle hätten Selbst-Tests durchgeführt.

Die norwegische Regierung verschärfte vorsorglich die Schutzmaßnahmen für Oslo und seine Umgebung, heißt es auf oe24.at weiters. In öffentlichen Verkehrsmitteln, Einkaufszentren, Geschäften und Taxis müsse demnach wieder eine Maske getragen werden, Arbeitnehmer sollten wenn möglich wieder von zu Hause arbeiten und bei privaten Veranstaltungen in Innenräumen werde die Anzahl der Teilnehmer begrenzt.

Die Gesundheitsministerin Ingvild Kjerkol sagte am Donnerstag, dass die Lage beunruhigend sei. Die Omikron-Infektionen würden zeigen, dass eine Corona-Impfung bei dieser Variante „nicht gut vor Infektionen schützt“. Um eine Weiterverbreitung des Virus zu verhindern, kündigte die Stadt an, alle Kontakte intensiv nachzuverfolgen.